— 557 — Angriff auf den Monte Majo und auf den Costonabfchnitt am 30. August 1918. 'C7tj_wafi'jAi ^arj^elluTiqcpo <?» Schlagartig begann um 5 Uhr 45 früh auf den Abschnitt Laghi, Majo, C o st o n und auf sämtliche Räume dahinter ein heftiges Vernichtungsfeuer, das im Räume der Sektion 26 und 27 nach einer Viertelstunde plötzlich verstummte. Zu gleicher Zeit drangen auch schon italienische Sturmabteilungen aus ihrer nur etwa 30 bis 40 Schritte entfernten Stellung (Kote 1472) gegen Sektion 26 vor und besetzten, bevor noch die eigene Besatzung aus dem Stollensystem des „Koffers" herauseilen konnte, sämtliche Ausgänge desselben. Auch in den Graben der Neubachernase waren die Italiener sofort eingebrochen und gegen die übrigen Kampfgräben der 8. Feldkompagnie (Sektion 27) vorgedrungen. Der größte Teil der Besatzung des „Koffer s" (Trig. 1500) war somit eingeschlossen und die Sektion 26 in einigen Minuten vollkommen in Händen der Italiener. Der Abschnittskommandant Hauptmann Kilian forderte nun- mehr Sperrfeuer auf die eigenen, jetzt im feindlichen Besitze befindlichen Gräben an, aus denen das Abführen von Gefangenen und der Transport von Ver- wnndeten vom Bataillonskopf aus deutlich beobachtet werden konnte. Nach Einstellung des eigenen Sperrfeuers begannen sofort mehrere Ver- suche, die im Koffer gefangene Besatzung (6. Feldkompagnie, Oberleutnant i. d. Res. S a u e r w e i n) zu befreien. Leutnant Hei.nzle sammelte einige Jäger des Bataillonsstabes und ver- suchte vom Ausgange II der 11 Kaverne durch den Laufgraben vordringend den Stollenausgang I des „Koffers" zu erreichen. Obgleich dieser Graben von der italienischen Artillerie stark unter Feuer lag, kam die Abteilung doch auf Handgranatenwurfdistanz heran, wurde aber hier durch ein italienisches Maschinen- gewehr niedergehalten. Als Handgranatenfeuer der angreifenden Abteilung es