— 538 — waren. Es mußte bei starker Kälte im Freien ein Lager aufschlagen. Aus Reisig wurden notdürftige Unterstände aufgeführt, die den Aufenthalt im Freien halb- Wegs erträglich machten. Zeitweise stand der Lagerplatz auch unter feindlichem Artillerieseuer. Erst am 3. Februar konnten gebaute Unterkunftsbaracken 2 km südlich der Kote 981 im Galmarara -Tal bezogen werden. Uber zwei Wochen verblieb das Bataillon als Korpsreserve in diesem Räume und wurde zum Transporte von Langrohrgeschützen auf den Monte Totole verwendet. d) E i n r ü ckung des Bataillons zum Regiment nach Trient. Am 21. Februar trat es den Marsch zur Vereinigung mit dem Feldregi- mente aus dem Galmarara - Tal an, übernachtete am selben Tage im Sterzinger Lager und marschierte am nächsten Tage über Monte Rover, C h i e s a nach N o s e l a r i. Zwei Tage später war das Bataillon um'8 Uhr früh zum Abmärsche nach Trient gestellt. Der Brigadier Oberst Hohenberger besichtigte es, dankte in einer Ansprache Offizieren und Mannschaften für ihr tapferes Verhalten in den Kämpfen im Dezember 1917 und übergab dem Bataillonskommandanten Hauptmann E y m u t h einen Brigadebefehl folgenden Inhalts: Brigadekommandobefehl vom 23. Februar 1918. „Das 3. Feldbataillon des 3. Regimentes der Tiroler Kaiserjäger scheidet aus dem Ber- bände der 56. Gebirgsbrigade, um zu seinem Regiments einzurücken. Während der langen Zeit seiner Selbständigkeit hat das Bataillon, wo immer es anch war, dem vielbewährten Rufe der Kaiserjäger alle Ehre getan; speziell in den harten Dezemberkämpfen des Vorjahres, die das Bataillon mit der 56. Gebirgsbrigade besonders verband, wußte es durch Tapferkeit und zähes Überwinden mannigfachster Schwierigkeiten den alten Lorbeern in reichem Maße neue hinzufügen. Ich beglückwünsche das Bataillon zur Rückkehr zu seinem Regiments, sage ihm und feinem bewährten Kommandanten Hauptmann Artur E h m n t h Dank und vollste Anerkennung und wünsche ihm aus ganzem Herzen Soldatenglück für alle Zukunft. H o h e n b e r g e r, Oberst." Der 30 Kilometermarsch nach Trient wurde mit einer Rast von zwei Stunden ohne Marschmarode zurückgelegt. 12. Das Regiment zur Erholung in Trient (25. Jänner bis 28. Februar). Inzwischen hatten die übrigen drei Bataillone des Regimentes die Zeit zur Erholung und zur Ergänzung der Ausrüstung ausgenützt. Am 28. Jänner prüfte eine vom 19. Armeekommando anbefohlene Kom- Mission die Schlagfertigkeit des Regimentes in materieller Hinsicht, stellte alle Mängel fest und leitete deren Behebung ein. Standesausweis des Regimentes am 1. Februar: Verpflegsstaud: 104 Gagisten, 10 höhere Unteroffiziere, 1937 Mann, 46 Reitpferde, 164 leichte Zugpferde, 431 Tragtiere und Packpferde (zusammen 641 Pferde), Feuergewehrstand: 82 Säbelchargen, 463 Gewehre.