— 379 — marschalleutnant von Fal> i n i). Letztere hatte mit der ihr unterstehendeil 58. Gebirgsbrigade (Oberstbrigadier von Merten) den Frontteil der 9. und mit der 189. Jnfanterie-Brigade (Feldmarschalleutnant von Verdroß) den der 19. Gebirgsbrigade zu übernehmen. Der Abschnitt der 58. Gebirgsbrigade*), bei welcher das Regiment eingeteilt war, reichte vom Monte T e ft o (aus- schließlich) — Cosmagon — Pasubio bis zur Mga. C o st a. Er wurde in den „Unterabschnitt I" (Pasubio) und in den „Unterabschnitt II" (Cos- m a g o n) eingeteilt. Letzterer war dem Regiments zugewiesen, das schon am 8. Juli den Auftrag erhielt, auf der Marschlinie Monte M a g g i o — C. Mali n g o —- Passo Borcola — Val Culva — Passo Luco zur Mga. B i s o r t e abzumarschieren. Der Marsch wurde am 8. Juli augetreteu, der Paß Borcola um 11 Uhr 45 nachts erreicht. Nach einer Rast bis zum nächsten Tage marschierte das Regiment um 11 Uhr vormittags zur Mga. Bisorte, wo es um 2 Uhr nachmittags eintraf. Das 2. Feldbataillon (Haupt- mann Psrogner) war noch im Bereiche der 189. Jnfanterie-Brigade geblieben und hatte in der Nacht vom 6. auf den 7. den Subabschnitt II (Monte Maj o) bezogen. Nach vorheriger Orientierung der Bataillons- und Kompagnie-Komman- danten in den ihnen zugewiesenen Stellungen erfolgte in der Nacht vom 19. auf den 11. Juli die Ablösung der am Cosmagon stehenden Gruppe Oberst v. Metel let (III/JR. 74 und II/JR. 87). Die Feldbataillone, bezw. die Feldkompagnien waren in der Stellung folgend aufgeteilt: In der Stützpunktlinie von Kote 1894 östlich Monte T e st o bis Kote 2933 fünf Züge des 1. Feldbataillons, im Anschlüsse daran bis zur Sektion 7, die bereits in den Bereich des 1. TJR. gehörte, das 4. Feldbataillon. In taktischer Beziehung verlief die Stellung recht ungünstig. Das Gelände war von der feindlichen Seite des Pasubio nicht nur im rückwärtigen Teile ganz eingesehen, sondern auch von der italienischen Artillerie und Infanterie flankierend unter Feuer zu halten. Zur Zeit der Übernahme nur stützpunktartig ausgebaut waren die Kampfgräben meist nur zur Hälfte im Boden eingegraben und durch Sandsäcke vervollständigt. Dieser deutlich sichtbare und wenig wider- standsfähige Sandsackaufbau war nach jeder Artilleriebeschießung arg zerstört, zum Teil oft ganz hinweggefegt. Besonders unangenehm machte sich die feindliche Kampfanlage vor der Sektion 3 fühlbar, wo sich die Italiener bereits vor der Übernahme der Stellung durch die Kompagnien des Regimentes mit Sappengräben an einer Stelle bis auf etwa 17 Schritte herangearbeitet hatten (siehe Ansichtsskizze 2 und 3). Dieser seiudliche Grabenteil wurde von der eigenen Besatzung „italienische Sandsack- stellung" genannt. Sogleich nach der Übernahme der Stellungen des Unterabschnittes setzte heftiges Artillerie- und Minenwersersener, begleitet von schwächeren Infanterie- angriffen, ein.**) Den stärksten Ansturm mußte die Besatzung der Sektion 3 uud 4 in der Nacht auf den 12. Juli abweisen. Er kostete ihr 43 Mann Verluste (13 tot, 39 verwundet). Kadettaspirant Bock erlitt hiebei den Heldentod. Aber auch die Italiener hatten erhebliche Verluste. Vor den Stellungen lagen etwa 39 italienische. Gefallene. *) Kriegsgliederung: 31. Armee (Generaloberst Roh r), XX. Korps (General der Kavall. Fürst S ch ö n b nr g - tza r t en st e i n), 8. JTD. (Feldmarschalleutnant v. F a b i n i), ab 9. August Feldmarschalleutnant o. Verdroß, 18». Jnfanterie-Brigade (Feldmarschall- leutnaut v. Verdroß), 58. Gebirgsbrigade (Oberstbrigadier v. Merten). **) Bei Abwehr der feindlichen Angriffe zeichneten sich die Fähnriche i. d. Res. An- wand er Arnold (Rieden, Vorarlberg) und Zwisler Rudolf (Möggers, Vorarlberg) aus.