— 154 — Hanczowa aufgebrochen und hatten auf der Höhe Skalki die 3. Feldkompagnie (Hauptmann C a l d i n i) die Maschinengewehrabteilung 1, auf der Höhe Kozke Zebro die 2.Feldkompagnie (Oberleutnant Stolz) aufgenommen und die Vor- rückung gegen die Höhe 872 fortgesetzt. Während des Vormarsches kamen um 10 Uhr 30 von einer kleinen Erhöhung südwestlich Kozie Zebro aus die von den Russen besetzten Stellungen auf der Iaworzynka in Sicht. Vorsichtig vorgehend gelangte die Tete der Kolonne unbemerkt bis auf die Höhe 798. Hier nahmen zwei Züge der 5. Feldkompagnie eine russische Schwarmlinie, die vollkommen ungedeckt auf dem nordöstlichen Hange der Höhe 872 stand, unter Feuer. Aus diesem Räume setzte Hauptmann Br. B u s s ch e den Angriff auf die Iaworzynka an. Die 5. Feldkompagnie und die Maschinengewehrabteilung 1 hatten die russischen Stellungen in der Front niederzuhalten, während die 7. und 8. Feld- kompagnie unter Hauptmann F l e i s ch n e r — unterstützt von der Maschinell- gewehrabteilung 1 — eiueu rechts umfassenden Angriff durchführen sollten. Seine Durchführung gestaltete sich jedoch im tiefverschneiten Gelände äußerst schwierig und mühsam. Bis an die Hüften im weichen Schnee versinkend, konnten sich die Angreifer nur langsam vorwärts arbeiten. Erst um 6 Uhr abends kamen sie bis auf etwa 80 Schritte an die russischen Stellungen heran und versuchten von hier den Sturm anzusetzen, Der tiefe Schnee verhinderte aber 'jedes Vorwärtskommen. So war es für die'Russen leicht, den Angriff zum Stehen zu bringen. Hauptmann Br. B u s f ch e, der die vollkommene Aussichtslosigkeit des Angriffes erkannte, befahl bie Einstellung desselben und die Behauptung des erreichten Geländes. Die Nacht brachte aber keine Ruhe. Die Angriffsgruppe F l e i s ch n e r erhielt in den Abendstunden, wahr- scheinlich von eigenen Truppen, die südwestlich der Iaworzynka standen und denen gegenüber die Angriffsgruppe des 2. Feldbataillon teilweise in der Schuß- linie lag, Rückenfeuer. Hauptmann Fleisch n e r, der über die Gefechtsverhältnisse der Nachbar- Gruppen nicht orientiert sein konnte, nahm seine Gruppe bis aus die Höhe 798 zurück, wo sich auch das Bataillonskommando befand und traf dort um 1 Uhr nachts ein. Da ein neuer Angriff bei Tag zu starke Verluste gebracht hätte, beabsichtigte das Divisionskommando noch in derselben Nacht die Iaworzynka in Besitz zu nehmen, zu welchem Zwecke die Gruppe Hauptmann Br. B u s s ch e erneuert anzu- greifen hatte. Die 1. und 4. Feldkompagnie sollte aus südwestlicher Richtung unterstützend einwirken, Uber Antrag des Regimentskommandanten wurde jedoch die Durchführung des Angriffes auf den nächsten Morgen verschoben, weil bei der ungenügenden Artillerievorbereitung und mit der ermüdeten und abgekämpften Truppe nachts ein Erfolg nicht zu erwarten war. Beim 3. Feldbataillon (Major I o u r e z) spielten sich die Ereignisse folgend ab: Es rückte am 27. früh befehlsgemäß nach Hanczowa ab. Dort wurde Major I o u r e z von Oberst V o n b a n k orientiert und beauftragt, über die Höhe Skalki dem 2. Bataillon nachzurücken und sich dem Angriffe auf die Jawor- zynka anzuschließen. Hiezu sollte das Bataillon am südwestlichen Hange des Kozie Zebrorückens dem 2. folgen. Um 10 Uhr vormittags passierte es die Höht Skalki, geriet im Verlaufe der weiteren Vorrückung in heftiges russisches Artilleriefeuer und mußte sich zur Ver- meidung größerer Verluste in eine Mulde westlich der Höhe 853 verschieben, wo es über Befehl des Regimentskommandanten vorläufig verblieb.