Die Isonzoverteidigung Von Oberst Dr. h. c. Georg V e i t h f Mit 14 Textbildern VORBEMERKUNG: Im Werke „Österreich-Ungarns letzter Krieg 1914—1918" ist schon des öfteren auf ein im Wiener Kriegsarchiv verwahrtes Manuskript über die öst.-ung. Armee im Weltkrieg verwiesen worden, das den verstorbenen Obst. Dr. h. c. Veith zum Verfasser hat. Zitate aus dieser Handschrift, bemerkenswert durch die Lebhaftigkeit und Ursprünglichkeit des Schauens und der Darstel¬ lung, riefen in zahlreichen Lesern den Wunsch wach, die Arbeit Veiths voll¬ ständig oder doch in den wichtigsten Teilen kennen zu lernen. Die Schrift¬ leitung ist nunmehr in die erfreuliche Lage versetzt, diesen Wunsch in weit¬ gehendem Ausmaße zu erfüllen. Das Manuskript Veiths sollte seinerzeit im Rahmen einer großen ameri¬ kanischen Publikation veröffentlicht werden; doch kam es tiicht dazu. Der Verfasser hat es daraufhin noch einige Jahre vor seinem tragischen Tode< seinem Mitarbeiter, dem jetzigen Direktor des Kriegsarchivs, General-Staats¬ archivar Glaise-Horstenau, zur freien Verfügung überlassen, wobei er ausdrück¬ lich vor allem an eine publizistische Verwertung dachte. Glaise-Horstenau und die Schriftleitung der Mitteilungen werden demnach nur dem Vermächtnis Veiths gerecht, wenn sie in diesem und in späteren Ergänzungsheften Ab¬ schnitte aus seinem Manuskript der Kenntnis breiterer Kreise übermitteln. Daß auf die Veröffentlichung der ganzen Handschrift verzichtet wird, hat seine Ursache sowohl in ihrem Umfange als auch darin, daß zumal die politischen Teile der vor fast zehn Jahren verfaßten Darstellung durch die seither er-* schienene Literatur nicht selten überholt sind. Sicherlich hätte auch eine oder die andere Einzelheit aus den kriegsgeschichtlichen Schilderungen Veiths einer Überprüfung bedurft. Diese wird sich aus den gleichzeitig erscheinenden Kap'teln von „Österreich-Ungarns letzter Krieg" jedoch von selbst ergeben. Besonderer Wert wurde darauf gelegt, die Arbeit Veiths möglichst unversehrt in die Öffentlichkeit zu bringen. Denn die Art, wie dieser Gelehrte, der gleich¬ zeitig ein prächtiger Frontsoldat gewesen ist, die Dinge sieht, verleiht der Darstellung eben ihren besonderen Reiz. Aus diesem Grunde wurde auch mancher kernige Satz, manches besonders frische Soldatenwort stehen gelassen, wie sie sonst in der wissenschaftlichen Literatur nicht üblich sind. Der ver¬ ständnisvolle Leser wird solche Pietät richtig zu werten wissen und sich an ihr gewiß nicht stoßen. Die Schriftleitung, 1 OÖLB LINZ +X016149601