78 Österreich-Ungarns Wehrmacht in den zwei letzten Kriegsjahren läge 2, Tabelle 8) sowie der Einführung von spurzeichnenden und zün¬ denden Geschossen bei den Maschinjengewehren keine bedeutenden Fortschritte erzielt werden. Der schon 1916 eingerichtete Heimatluftschutz mußte in den folgen¬ den Jahren nur teilweise verdichtet werden. Da feindliche Flieger¬ unternehmungen sich vorwiegend auf frontnahe Objekte beschränkten, konnte seine Wirksamkeit kaum recht erprobt werden. Eingehende Pläne wurden im Sommer 1918 auch für den künftigen Ausbau der Luftwaffe erstellt. Darnach sollte die Fliegertruppe aus 20 Fliegerbataillonen, 10 Jagdfliegerbataillonen und 3 Großflugzeug¬ bataillonen mit insgesamt 1080 Flugzeugen und 9000 Mann bestehen. Überdies war die Belassung von fünf Luftschifferkompagnien als Stamm¬ verbände der Fesselballone in Aussicht genommen. Es war geplant, daß in jedem Korpsbereiche ein Flugplatz und außerdem in der Monarchie drei Flugplätze für die Großkampfflieger geschaffen werden sollten. Die Neugliederung der technischen Truppen Bei den technischen Truppen hatte der gewaltige Umfang, den das Feld technischer Tätigkeit im Kriege annahm, schon frühzeitig jenen Aushau herbeigeführt, der zur Bewältigung der vielfältigen Arbeiten notwendig war. Es gab im Frühjahr 1917 neben 121 Sappeur- und 60 Pionierkompagnien eine große Zahl von Sonderformationen für mannig¬ fache Spezi alauf gaben (vgl. Beilage 2, Tabelle 9). Eine weitere Ver¬ mehrung von technischen Verbänden erschien daher nicht notwendig; sie wäre auch mit Rücksicht auf den immer empfindlicher werdenden Menschenmangel kaum möglich gewesen. Hingegen stand anläßlich der großen Neuordnung der Wehrmacht im Jahre 1917 die grundsätzliche Frage zur Entscheidung, ob die erst zwei Jahre vor dem Kriege durch Aufstellung der Sappeurtruppe er¬ folgte Zweigliederung der technischen Truppe nicht doch wieder fallen gelassen werden solle. In langen Zeitabschnitten des Stellungskrieges überwogen sichtlich die Aufgaben für die Sappeure. Wurden bei beson¬ deren Gelegenheiten mehr Pioniere gebraucht, so zeigte es sich, daß die Sappeurkompagnien, deren Mannschaft ja zum größten Teile noch aus der „Wasser dienstära", der Zeit des Einheitspioniers, stammte, sehr gut auch im Wasser dienste verwendet werden konnten. Das war sogar noch während der Herbstoffensive 1917 in Italien der Fall gewesen.