VORWORT ZUM SIEBENTEN BANDE Mit dem vorliegenden siebenten Bande beschließen wir das große amtliche Werk „Österreich-Ungarns letzter Krieg 1914—1918". Das Buch lag bereits ausgedruckt vor, als ein Ereignis von unerhörter Größe und Wirkung die ganze Welt aufhorchen ließ. Was eine ganze Reihe von Ge¬ schlechtern vergebens herbeigesehnt und herbeigehofft hatte, hat der geniale Entschluß- und Tatwdlle Adolf Hitlers in wenigen Tagen zu er¬ füllen gewußt : die Heimkehr Deutschösterreichs ins Reich, die Schaffung von Großdeutschland! Zwanzig Jahre nach dem großen Niederbruch, der Gegenstand der vorliegenden Darstellung ist, hat der Führer und Reichs¬ kanzler das gewaltige Wunder vollbracht. Zwanzig Jahre nach dem furchtbaren Niederbruch hat er, ohne einen Tropfen Blutes zu vergießen, die sieghafte Tat gesetzt. Als der Unterzeichnete vor fast einem Jahr¬ zehnt das Vorwort des ersten Bandes unterschrieb, da ahnte er wahrlich nicht, daß es ihm dereinst vergönnt sein werde, zugleich mit dem Geleit¬ wort des letzten Bandes als letzter österreichischer Vizekanzler auch das Gesetz über die Wiedervereinigung Deutschösterreichs mit dem Deut¬ schen Reiche unterschreiben zu dürfen. Über das tragische Geschehen, das dieser letzte Band unseres Generalstabswerkes schildert, legt sich, hartes Gedenken löschend und alte Wunden schließend, der sieghafte Glanz eines völlig unerwarteten, unvergleichlichen nationalen Erleb¬ nisses, das zugleich die Nation den einst verlorenen Krieg doch noch siegreich beenden ließ. Im Angesichte einer solchen historischen Wendung nimmt es sich fast kleinlich aus, noch über das Werden und die Vollendung unserer Kriegsdarstellung ein Wort zu sagen. Dennoch möge es geschehen! Als wir, ich und meine Mitarbeiter, an die Arbeit herantraten, da beschlieh uns mehr als einmal schwerer Zweifel ob des Gelingens. Wir waren uns der mannigfachen Bedenken und Hemmnisse durchaus be¬ wußt, die sich der Verwirklichung unserer Pläne entgegenstellen moch¬ ten. Ein wahrhaft gigantischer Stoff türmte sich vor uns auf — kaum denkbar, ihn in den vorgezeichneten Rahmen zu pressen! Das wissen¬ schaftliche Gewissen wurde täglich und stündlich in neue Bedrängnis versetzt. Denn so wenig es an dem ernstesten Streben gebrach, die große Aufgabe nach streng wissenschaftlichen Methoden zu meistern, so sehr