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Der letzte Russenansturm
Gefechte mehr. Die Armee Bothmer hatte einen vollen Abwehrsieg er¬
fochten, dessen Bedeutung bald klar zutage treten sollte. Sie hatte die
Stoßkraft der bei weitem stärkeren Offensivgruppe des Feindes gebro¬
chen und dadurch aufs wirksamste den Schlag vorbereitet, zu dem die
Heeresgruppe Böhm-Ermolli bereits auszuholen begann.
Die blutigen Verluste der Russen gegenüber der Südarmee in den
bisherigen Kämpfen wurden auf 40.000 Mann geschätzt, darunter 13.000
durch Tod. Auch die Verteidiger hatten schwer gelitten. Sie verloren
vom 29. Juni bis zum 5. Juli bei den deutschen Truppen der Südarmee
33 Offiziere und 834 Mann durch Tod, 80 Offiziere und 2607 Mann
durch Verwundung; 28 Offiziere und 1862 Mann waren vermißt. Bei
den öst.-ung. Truppen waren 8 Offiziere und 328 Mann gefallen, 37 Of¬
fiziere und 1876 Mann verwundet, 77 Offiziere und 2230 Mann vermißt;
bei den Türken 8 Offiziere und 528 Mann tot, 37 Offiziere und
rund 1900 Mann verwundet, kein Offizier und nur 53 Mann vermißt1).
Voll Vertrauen und stolz auf den schwer erkämpften Sieg sahen
die verbündeten öst.-ung., deutschen und türkischen Truppen der Süd¬
armee neuen Kämpfen entgegen.
Stocken des russischen Angriffes gegen die Sü dar mee
und den Abschnitt Zloczów
(4. bis 8. Juli)
Auf dem Schlachtfelde von Brze±any dauerten die blutigen Nah¬
kämpfe auf der Dzikie Lany noch mehrere Tage hindurch an. Vor
allem wurde um ein Russennest auf dem Osthang erbittert, aber ergeb¬
nislos gerungen. Die Russen setzten dort in kurzem Wechsel nachein¬
ander frische Divisionen ein, wohl um ihre ungünstige, am steilen Hang
klebende Stellung auf die Höhe vorzuschieben. Gdl. Bothmer warf Teile
der 4. ErsD. in den Kampf, um dem Feinde den letzten Geländegewinn,
der noch in seiner Hand geblieben war und der ihm als Ausgangspunkt
für weitere Unternehmungen dienen konnte, wieder zu entreißen. Die
Bataillone der 4. ErsD. stießen am 5. Juli auf einen starken Angriff
der neu eingesetzten russischen 3.GID., der zwar zum Stehen ge¬
bracht wurde, aber auch der Angriffstätigkeit der Deutschen bis auf
1) An Beute verzeichnete die russische 7. Armee am 1. Juli abends 23 Offiziere,
1214 deutsche, 577 xöst.-ung. und 191 türkische Mannschaftspersonen als Gefangene.