Zusammenballen russischer Angriffsmassen bei Brzeèany
253
Der A b w e h r s i e g der S ü d a r m e e
(1. bis 3. Juli)
Hiezu Beilage 14
Das Ziel, das sich Gen. Bjelkowitsch, der Führer der russischeil
7. Armee, für den 1. Juli gesteckt hatte, war, die Mitte der deutschen
Südarmee beiderseits von Brzezany auf beiden Ufern der Zlota Lipa zu
durchbrechen. Im Verein mit dem auf der Nahtstelle der Südarmee
und der k. u. k. 2. Armee über Koniuchy angesetzten Angriff sollten
durch einen mächtigen Stoß von Süden her die auf dem östlichen Ufer
der Zlota Lipa stehenden Teile der Südarmee vernichtet und deren
Mitte und Nordflügel zertrümmert werden. In dem 12 km langen Räume
vom Orte Szybalin bis zur Popielichahöhe standen in erster Linie das
XLI. Korps (113. ID., 5. und 3. TransAmur Grenz wachD., 74. ID.), das
VII. sib. Korps (komb. sib. SchD., 108. ID.), das XXXIV. Korps (19. sib.
SchD, 23. ID.), das finn. XXII. Korps (5., 3. und 1. finn. SchD.) und
das III. kauk. Korps mit der 52. ID., zusammen etwa zwölf Divisionen.
Davon waren zum entscheidenden Angriff gegen die Höhen Dzikie
Lany und Lysonia fünf Divisionen sehr tief gegliedert und in sehr
schmalen Abschnitten angesetzt. Die 19. sib. SchD. und die 108. ID.
standen zunächst in Reserve und sollten erst im Verlauf des Angriffes
eingeschoben werden. Die auf den Flügeln der Stoßgruppe eingeteilten
Divisionen, die 52. und die 113., hatten offenbar den Auftrag, die Flan¬
ken zu sichern und je nach dem Fortschreiten des Angriffs vorzugehen.
Als Reserve standen im Räume um Troscianiec die 159. und die 153. ID.,
bei Rybniki die 108. ID. bereit. Das II. Gardekorps war in der Gegend
von Bozyków, das II. Kavalleriekorps bei Nasów und bei Roków als
Armeereserve bereitgestellt.
Um 10h vorm. setzten nach vierstündigem Trommelfeuer die
Massenangriffe der 7. Russenarmee gegen die Mitte der Südarmee bei
Brzezany ein, Auf dem linken Flügel weigerte sich die russische 52. ID.
zu stürmen. Die an derNarajowka stehende 75. RD. konnte daher ihr
Hauptaugenmerk auf die Mitwirkung beim Kampfe der türkischen
20. ID. richten. Die 3. und die 5. finn. SchD., denen in zweiter Linie
noch die 1. finn. SchD. und die 159. ID. folgten, drangen auf die Türken
ein. Die Stellungen südöstlich der Höhe Popielicha und die Höhen süd¬
lich von Mieczyszczów wurden wie im Jahre 1916 die Brennpunkte des