746 Der Ausklang des Kriegsjahres 1917 Schwierigkeiten der Mittelmächte, die teils schon ausgeführt wurden (S.419f.), teils noch zu erörtern sein werden, den Willen Englands zum Durchhalten verstärkt und dadurch die U-Bootwaffe stumpf gemacht haben, soll nicht verschwiegen werden. Weitab von den Schlachtfeldern Europas und Vorderasiens wurde 1917 auch in Ostafrika gekämpft. Die unter Befehl des preuß. GM. v. Lettow-Vorbeck stehende, noch immer unbezwungene Schutztruppe Deutsch-Ostafrikas mußte wegen der allseitigen Umstellung durch viel¬ fach überlegene Kräfte des Feindes ihr Land räumen. Sie brach in der Stärke von 300 Weißen und 1700 Einheimischen Ende November auf portugiesisches Gebiet durch, erstürmte eine Grenzfeste, rüstete sich mit den Waffen des Feindes aus und schickte sich dann zur Rückkehr nach Deutsch-Ostafrika an. Der Orient im zweiten Halbjahr 1917 Hiezu Beilage 35 Die Begebenheiten in Albanien und in Mazedonien Bis Mitte August 1917 begnügten sich die dem k. u. k. XIX. Korps gegenüberstehenden Feinde mit unbedeutenden örtlichen Vorstößen, die zumeist schon von unseren Sicherungen leicht abgewehrt werden konn¬ ten. So scheiterten unter anderen am 16. Juli ein Angriff mehrerer italienischer Kompagnien westlich von Virzeza im Quellgebiete der Tomorica, am 3. August ein italienischer Übergangsversuch über die untere Vojusa und der Vorstoß einer französischen Abteilung aller Waffen am Devoli südlich von Kucaka. Am 7. August warfen bosnische Jäger und Albanerabteilungen ein über die Vojusa bis zum Ort Toci (nordwestlich von Tepelini) vorgedrungenes italienisches Bataillon über den Fluß zurück. Der wachsenden Bedeutung, die der Feind dem albanischen Kampf¬ räume beimaß, wurde auch von der k. u. k. Heeresleitung in den Mitte Juni an das XIX. Korpskmdo. erteilten Weisungen Rechnung getragen. Nach diesen war geplant, sobald öst.-ung. und deutsche Verstärkungen bereitstünden, die Straße Biklista—Korea—Herseg zu gewinnen. Auch ein Angriff auf Valona wurde erwogen. Nach einigen Wochen, als mit Rücksicht auf die Gesamtlage von einer Verstärkung der albanischen Front Abstand genommen werden mußte, begnügte man sich in Baden