Verlust des Mt. Tomba 699 und 1600 Vermißte. Die Ablösung dieser Division war daher geboten. Indessen konnte die neue Stellung ohne besondere Schwierigkeiten be¬ zogen werden, da die Franzosen über den Tombarücken nicht weiter vorgingen. Diese erste Kampfhandlung französischer Truppen auf dem ita¬ lienischen Kriegsschauplatz wurde damals viel besprochen. Die Fran¬ zosen wiesen auf dieses Unternehmen als ein Musiter eines ¡modernen Angriffsverfahrens hin, und gaben der Auffassung Ausdruck, daß der hier angetroffene Feind viel minderwertiger sei als jener, den sie an der französischen Front zu bekämpfen gewohnt seien. Der italienische Militärschriftsteller Gen. Caracciolo tritt dieser Auffassung entgegen und legt dar, daß die französische 47. Division ihren Erfolg in erster Linie dem außerordentlich starken Einsatz an Artillerie (450 Geschütze) zu verdanken hatte1). Während im Dezember die geschilderten Kämpfe auf den Hoch¬ flächen der Sieben Gemeinden und im Grappagebirge sich ¡abspielten, verharrte der Frontabschnitt am Piave im allgemeinen in Ruhe. Die Gefechtstätigkeit beschränkte sich auf einzelne kleine Unternehmen. So wurde die Anwesenheit unserer Truppen auf dem Westufer des Piave im Brückenkopf von Zenson von den Italienern unangenehm empfunden, weshalb sie wiederholt Vorstöße unternahmen, die zwar fruchtlos blie¬ ben, aber von den Verteidigern immerhin manches Opfer forderten. Als man wahrnahm, daß der Feind durch Einsatz schwerer Geschütze und Minenwerfer Größeres vorhabe, erwog man die Räumung des Brückenkopfes. Diese erfolgte denn auch am 26. Dezember. Mit Be¬ friedigung meldeten dann -die Beobachter noch durch mehrere Tage, der Feind beschieße weiterhin die verlassene Brückenkopf schanze. Etwas lebhafter ging es im Mündungsgebiet des Piave zu. Hier stand die 41. HID. auf dem Westufer des Hauptarmes, aber noch nicht unmittel¬ bar am Sile, deim zweiten Mündungsarm. Am 9. Dezember griff die Ho-nvéd den Feind bei Capo Sile an und warf ihn über den Fluß zurück, wobei sie etwa 200 Gefangene einbrachte. Aber am nächsten Tage setzten sich die Italiener doch wieder auf dem Ostufer fest. Das Ge¬ fecht lebte mehrmals neuerlich auf. Am 18. Dezember gelang es einem Honvédbataillon, sogar über den Sile vorzustoßen. Da es aber nicht möglich war, ihm weitere Kräfte nachzusenden, mußte es am 20. auf das Ostufer zurückgenommen werden. Nach und nach wuchs die Tätigkeit der feindlichen Artillerie an. Hier meldeten sich auch wieder die be^ x) Cablati, La riscossa, 226 f.