5££äMi Ablösungen bei der 14. Armee 693 ganze Zu- und Abseihub der 4. ID. zusammenzwängte, konnte die zur Ablösung des IR. 88 und des IR. 49 ausersehene 10. GbBrig. der 60. ID. erst am 18. Dezember zur Stelle sein. Auch die beabsichtigte Ablösung der 94. ID. durch die 2. GbBrig. kannte nicht früher erfolgen; daher mußten die genannten Regimenter weiter ausharren. Die Italiener, denen zwei gute Auffahrtstraßen zur Verfügung standen, führten indessen frische Kräfte auf das Schlachtfeld und hielten am 16. und 17. durch fortgesetzte Gegenstöße unsere Truppen in Atem. Die öst.-ung. Artillerie griff hilfsbereit in die Kämpfe ein. Dadurch verminderte sich allerdings der für die Angriffshandlung des Korps Goiginger unter großen Mühen herangeschaffte Schießbedarf. In diesen Tagen fanden bei der Armee Below weitere Umstellungen der Kräfte statt. Die 50. ID. wurde vom linken Piaveufer zurückgezo¬ gen, sodann nordwärts über den Fluß geführt und am 17. auf dem Tombarücken an Stelle des Alpenkorps eingesetzt, das dann nach Campesa und Cison di Valmarina gelangte. Dessen Führer, GM. Tutschek, über¬ nahm jedoch an Stelle des GM. Wedel die Gefechtsleitung im Abschnitt der 200. ID. und der deutschen Jäger division, die am 17. die deutsche 5. ID. ablöste. Ferner marschierte die l.ID. von Cison Valmarina über Belluno in den Raum nördlich von Feltre, wo sie am 20. Dezem¬ ber zur Verfügung des Gdl. Krauss eintraf. Die Erstürmung des Mt. Asolone Am 18. Dezember zogen bei Morgengrauen düstere Wolken über das Kampffeld. Die Temperatur schwankte um den Gefrierpunkt. In den Tälern des Grappagebirges regnete es. Auf den umnebelten Ber¬ gen, von denen jetzt der Donner der Geschütze widerhallte, fiel Schnee. Er mengte sich mit dem Dampf der berstenden Bomben und Granaten, die den Angriff des Korps Goiginger einleiteten. Das unsichtige Wetter begünstigte die Annäherung der Infanterie. Fast unbemerkt kam sie an den Feind heran und überwältigte ihn im wirren Handgranatenkaimpf. Den Kärntnern vom IR. 7 war es vorbehalten, den seit Tagen vergeb¬ lich berannten Mt. Asolone zu bezwingen1). Dieser glänzende Erfolg wurde durch das IR. 88 ergänzt, das die' Höhe -§~ 1440 eroberte, wäh¬ rend das IR. 49 gemeinsam mit einem Bataillon des IR. 8 neuerlich bis !) L ö h n e r, Monte Asolone — 18. Dezember 1917, Aus dem Tagebuch eines jungen Khevenhüllers (Österr. Wehrzeitung 1926, Folgen 10 und 11).