Der Plan zur Eroberung des Mt. Meletta 683 Da hielt es der Heeresgruppenkommandant für zweckmäßig, sein Vor¬ haben mit jenem der Nachbarn in Einklang zu bringen, und regte dies in Baden an. Ehe aber darauf eine Antwort eintraf, kamen Verfügun¬ gen, aus denen auf die bereits beschlossene Einstellung der Offensive gegen Italien geschlossen werden konnte. Die Heeresleitung ordnete nämlich an, daß auf Ansuchen aus Kreuznach die im Bereiche der 11. Armee eingesetzten deutschen schweren Batterien abzubefordern seien, ferner, daß die deutsche 195. ID. nach Trient zurückmarschieren und dort die Züge zu besteigen habe. Dies veranlaßte den FM. Conrad, die Heeresleitung anzurufen, um ihr darzulegen, daß seinem gegen das Melett amassiv eingeleiteten Unternehmen auch in dem Falle freier Lauf gelassen werden möge, als das größere Vorhaben am Piave unterbleiben sollte. Tags darauf, am 2. Dezember, traf in Bozen der Befehl zum allgemeinen Einstellen der Kriegshandlung ein. Er gestattete aber die Fortsetzung jener eingeleiteten Unternehmen, die zur Besserung der erreichten Stellungen führen könnten. An diesem Tage sollten sich die zum Melettaangriff herangefah¬ renen schweren Batterien einschießen. Allein, der über der Landschaft liegende Nebel hinderte die Beobachtung, so daß auch die ausgesandten, Artillerieflieger unverrichteter Dinge heimkehren mußten. Deshalb wurde das Einschießen auf den 3. und der Beginn des Angriffes auf den 4. Dezember verlegt. Die Vernichtung der italienischen 29. Division Die Führer der italienischen Truppen auf den Hochflächen sahen sich nach der Abwehr der Angriffe gegen das Melettamassiv in ihrer Absicht bestärkt, diesen Bergstock dauernd festzuhalten, obgleich er aus der allgemeinen Linie der zuletzt bezogenen Verteidigungsstellung wie eine große Bastion vorragte. Ihr Besitz verhinderte ein Vorwärts¬ gehen des' Gegners aus dem Becken von Asiago und bot zugleich die Möglichkeit, das verlorene Gelände, das vom Melettastock beherrscht wurde, gegebenen Falles zurückzuerobern. Hier konnten starke Kräfte rasch herangeführt werden, da von Valstagna im Brentadurchbruch eine Autostraße und zwei Drahtseilbahnen nach Foza, dem Mittelpunkt des befestigten Raumes, heranführten. Dieser Bedeutung entsprechend war die 29. ID., die die Bastion zu verteidigen hatte, derart verstärkt wor¬ den, daß sie anfangs September 21 Bataillone zählte. Den linken Ab¬