Das Seegefecht bei Cortelazzo 669 Die zur Unterstützung des Überganges von Triest ausgelaufenen Schlachtschiffe „Wien" und „Budapest", die von 14 Torpedobooten und zwei Seeflugzeugen begleitet waren, bekämpften die italienischen Küstenbatterien bei Cortellazzo und wehrten einige von Venedig her¬ beigeeilte feindliche Kriegsschiffe ab. Abends kehrten unsere Einheiten wohlbehalten nach Triest zurück1). Systematische Fortsetzung der Angriffe gegen die Randberge Anordnungen der hohen Führung Der erste Ansturm der k. u.k. 11. Armee und der Gruppe Krauss war Mitte November ;auf den die Ebene im Norden umsäumenden Höhen zum Stehen gekommen. Dies hatte .auch den von der Heeres¬ gruppe Boroevic versuchten Piaveübergang nachteilig beeinflußt. Um noch vor dem Eingreifen der englisch-französischen Verstärkungen bis an den Unterlauf der Brenta zu gelangen, hielt es die hohe Führung für unerläßlich, den Stoß zwischen Asiago und dem Piave nach Süden fortzuführen. Da der Feind vor der 11. Armee mehrere hintereinand er- liegende Stellungen besaß, ein Angriff somit hier als sehr schwierig erachtet wurde, wies die k. u.k. Heeresleitung wieder auf den Raum zwischen Brenta und Piave hin. Das Kommando der Südwestfront plante nun, wie es ;am 19. No¬ vember nach Baden meldete, den „Piave von den Höhen südlich Feltre aus systematisch durch staffelweisen Angriff bei kräftigem Zusammen¬ wirken der Artillerie von Ost und Nord zu öffnen". Auf solche Weise sollte die 14. Armee zunächst den Mt. Tomba, dann die Höhen südlich des Curogn ab aches, den Mt. Sul der und schließlich den Montello neh¬ men. Allenfalls sollten hiezu der Gruppe Krauss ein oder zwei der in das Becken von Belluno verschobenen Divisionen der Heeresreserve zu¬ gewiesen werden. Die Heeresgruppe Boroevic hatte einen neuerlichen, planmäßigen Flußübergang vorzubereiten, um sich dem Vorstoße der 14. Armee an¬ schließen zu können. Bis dahin sollte der Feind „durch rege Tätigkeit x) Kriegsarchiv (Marinearchiv), Österreich-Ungarns Seekrieg 1914—1918, 484 ff. .