Geländebesehreibung des Grappagebietes 661 wohl etwas weniger scharfe Formen, bietet auf der Talsohle bis Quero aber auch recht wenig Entwicklungsraum. Erst südlich von Quero wird das Tal breiter und schließt sich wieder bei Fener. Ein am 11. November eingetretener Wettersturz brachte auf den Höhen Schnee, in den Tälern Regen. Vom 14. früh an besserte sich das Wetter bei zunehmender Kälte, die in den Bergen die Wege und Steige vereiste. Der erste Angriff gegen den Mt. Grappa (14. bis 18. November) Trotz der Weisung, mit der Hauptkraft im Brentatale durchzu¬ stoßen, beließ GM. Wieden die gegen den Mt. Peurna und Mt. Roncone angesetzten Truppen (S. 659) am 14. dorthin im Angriff, weil er dem Vorgehen über die Höhen entscheidende Bedeutung beimaß. Er hielt daher auch die Edelweiißdivision im Räume Arsie—Fonzaso an und ließ noch am 13. abends durch den GM. Müller, der gleicher Ansicht wie er war, seine Bedenken gegen den Talstoß dem Gdl. Krauss vortragen. Dieser entschied jedoch, daß es bei der Ausführung seiner Befehle zu verbleiben habe. Indessen konnten sich die beiden Regimenter der 43. SchBrig., bei denen noch keine Artillerie eingetroffen war, am 14. wegen des schwie¬ rigen Geländes nur mühsam bis nahe an die Linien der Italiener heran¬ arbeiten. Erst gegen Abend vermochte das SchR. 26 den Mt. Peurna dem sich hartnäckig wehrenden Feinde zu entreißen. Die 98.KSchBrig. traf in Porzen und Rasai ein. Bei der Gruppe Schwarzenberg war den gegen den Mt. Tomatico angesetzten zwei Bataillonen der 55. ID. kein Erfolg beschert. Dagegen glückte den im Tale vorgehenden Bosniaken der 38.IBrig. die Erstür¬ mung des Bahnhofes von St. Maria. Nachher mußten sie sich aber gegen die westlich ansteigenden Höhen wenden, weil sie durch das von dort he rüber schlagende Flankenfeuer am weiteren Vordringen gehemmt wur¬ den. Nach schwerem Kampf entrissen sie nachmittags dem Feinde den Rücken zwischen -<¡>-1178 und A 1093; auf dem Mt. Cornelia und der Höhe -<¡>-791 behaupteten sich die Italiener aber noch. Diese Flanken¬ bedrohung erweckte nun auch beim GM. Schwarzenberg Bedenken gegen ein weiteres Vordringen im Tale, ohne sich vorher der Höhen bemächtigt zu haben. Die Jäger di vision, Obst. Wodtke, erreichte Feltre.