518 Die Herbstoffensive gegen Italien ihrer Verteidigung traf die italienische Führung aber keine weiteren Maßnahmen. Die italienischen Verteidigungsstellungen Hiezu Beilage 24 Das ganze Küstenland war, soweit es sich im Besitze des Feindes befand, von einem ungeheuren Stellungsnetz überzogen. Die Mehrzahl der vielen Gräben war von den Italienern bei den Angriffen aus¬ gehoben worden. Daher waren sie auch im Raum¡e um Görz und auf der Hochfläche von Comen am dichtesten. Aus Gründen der Vorsicht hatte die italienische Heeresleitung aber auch schon vom Kriegsbeginn an hintere Stellungen anlegen lassen, die teilweise sogar jenseits der Reichsgrenze lagen. Im gebirgigen Teil¿ der Isonzofront nördlich von Piava, wo im Vergleich zu den gewaltigen Schlachten, die bei Görz und auf der Karsthochfläche getobt hatten, weniger hartnäckig gefochten worden war, gab es natürlich auch weniger Stellungen. Die vorhandenen gewannen aber durch das Gebirgsgelände eine besondere Stärke; sie waren — namentlich die hinteren — unabhängig von den während des Kampfes aufgetretenen Forderungen in Berücksichtigung der möglichen gegnerischen Angriffe angelegt worden. Diesen zu beiden Seiten des oberen Isonzos im Angriffsraume der deutschen 14. Armee gelegenen Stellungen kam nun bei der bevor¬ stehenden Offensive eine besondere Bedeutung zu. Sie waren durch Fliegeraufnahmen und zum Teil durch unmittelbare Sicht den öst.-ung. Befehlsstellen bekannt und wurden auf Karten so eingezeichnet, wie es die Beilage 24 zeigt. Die vorderste Stellung vom Wischberg A 2660 bis zum Mt. S. Ga¬ briele lag unseren Verteidigungsanlagen meist knapp gegenüber; sie bestand in den Tälern aus mehreren hintereinander angelegten, von den Berghängen aus flankierten Linien, so im Seebachtale vor dem Nevea- sattel, im Becken von Flitsch und gegenüber dem Nordteil des Tol- meiner Brückenkopfes. Vor dessen Südteil trat die feindliche Stellung, das von Ciginj nach Selo führende Tal freilassend, weit zurück und krönte den von der Höhe Jeza A 929 über den Hradvrh A 687 gegen Doblar sich hinziehenden Rücken. Ihr waren auf den gegen das vor¬ genannte Tal abstreichenden bewaldeten Abfallsrücken bastionsartige Befestigungen vorgelagert. Am schwächsten war die erste Stellung der