458 Der Hochsommer 1917 an der Südwestfront Die Heeresleitung forderte das Kommando der Südwestfront zur Stellungnahme auf. FM. Erzherzog Eugen drahtete, daß er sich „leider der Auffassung des Armeekommandos anschließen" müsse, weil keine Aussicht mehr bestehe, durch den beabsichtigt gewesenen Gegenangriff der 73. ID. eine durchgreifende Besserung der Lage auf der Hochfläche herbeizuführen, und auch deshalb, weil die zusammengeschmolzenen Kräfte kaum hinreichen mochten, um eine Stellung etwa an der Wald¬ zone westlich des Gepovantales zu behaupten. Nunmehr richtete Gdl. Arz an GFM. Hindenburg unter Darlegung der eingetretenen Lage die Bitte, eine Verschiebung von vier oder fünf Divisionen vom russischen Kriegsschauplatz an die Isonzofront ver¬ fügen zu wollen. Dazu bemerkte der Chef des Generalstabes, daß nach seinem Dafürhalten nunmehr „zwei Hauptkriegsziele4' im Vordergrund stünden: die Sicherung von Triest gegen italienische Einwirkung und die Sicherung von Czernowitz gegen eine Wiedereroberung durch die Russen. Da die Offensive des GFM. Mackensen bei Focsani eingestellt werde (S. 394) und auch das geplante Unternehmen gegen Riga wegen des Verhaltens der Russen — wie man damals in Baden meinte — einigermaßen an Aussicht verloren habe, wäre es angezeigt, die 4., die 29. und die 33. ID. sowie die 46. SchD. und die 145. IBrig. durch S trek - kung der Nachbardivisionen sowie durch Einschieben der für das Rigaer Unternehmen bestimmten Kräfte für den Südwesten freizu¬ machen. Das Überwinden der Krise Nach einer verhältnismäßig ruhig verlaufenen Nacht rollte am 23. August von Tagesanbruch an wieder der Donner der Geschütze über das Schlachtfeld. Die Blicke der höheren Führer waren auf das Hochland von Bainsizza gerichtet. Dort befand sich die wunde Stelle der Armeefront. Zeitlich morgens ging im Befehlsbereiche der 24. ID. auf dem Kolkrücken die Höhe -<¡>- 833 verloren. Das Bataillon 1/21 und das bh. FJB. 4, beide von der 73. ID., eroberten die Höhe im Sturm zurück und behaupteten diese sowie ¡auch den Gipfel -<¡>- 856 weiterhin gegen alle feindlichen Angriffe. Damit war ein Prellstein gesetzt, der ein weiteres Vorschieben des am Vortage von den Italienern an der Straße Vrh—Bate eingetriebenen Keiles verhinderte. Die südlich um Bate herum einen Halbkreis bildenden Reste der 21. SchD. blieben in-