408 Die letzten Schlachten auf dem rumänischen Kriegsschauplatz stellte nunmehr einen großen Kraftspeicher dar, der jetzt hauptsächlich für die Isonzofront ausgenützt wurde und als Ersatz höchstens abge¬ kämpfte Verbände, zumeist aus dem Westen, erhielt. Die schon im August eingeleiteten Truppenabgaben dauerten bis anfangs Oktober. Aus dem Bereich der deutschen 9. Armee folgte im September das Alpenkorps der k. k. 13.SchD. (S. 394) auf dem südwestlichen Kriegs¬ schauplatz. Aus der Heeresfront Erzherzog Joseph schied zunächst das württ. Gebirgsbataillon, dann wurde am 14. September das I. Korps- Krndo., Gdl. Krauss, aus der Bukowina abberufen. Ende des Monats folgten die beiden Jägerbataillone der bayrischen KD. und die gebirgs- gewohnte 200. ID., die beim Karpathenkorps durch die öst.-ung. 31. ID. ausgelöst worden war. Endlich kam noch die 117. ID. der Gruppe Gerok daran. Der 2. Armee, die schon zahlreiche deutsche Kräfte für das Unternehmen gegen Riga abgegeben hatte, wurden für den Abschnitt Zloczów im Laufe des September andere deutsche Verbände (6., 33. RD., 14. bayr. ID. und bayr. ErsD.) zugeschoben; dafür rollten aber noch die deutsche 5. und die öst.-ung. 33. ID. an den Isonzo ab. Die Heeresgruppe Linsingen stellte dorthin die 20. HID. bei, die in dem Abschnitt Lipa (Generalkmdo. des XXII. RKorps) durch die, von der 2. Armee überwiesene 32. ID. ersetzt wurde. Ferner fuhr vom Nord¬ flügel der 4. Armee die 29. ID. nach dem Süden, an deren Stelle die 12. rt. SchD. und die deutsche 2. KD. traten. Schließlich wurden aus dem Abschnitt Kowel auch das II. KorpsKmdo., FML. Kaiser, und die 4. ID. der Südwe;stfront zur Verfügung gestellt; den Abschnitt bezog die vom Oberkommando Ost herangeführte deutsche 22. Landwehr division. Die drei Heerführer, Prinz Leopold von Bayern, Erzherzog Joseph und Mackensen wachten weiter im Osten. Rußland wurde im Innern von neuen, heftigen Zuckungen erschüttert. Die Kampftätigkeit trat sehr zurück; die Mittelmächte nahmen auch die Frontpropaganda wieder auf. Rückschau auf den Krieg im Osten im Sommer 1917 Die in den verschiedenen Konferenzen für das Frühjahr 1917 in Aussicht genommenen Kriegshandlungen der Russen — Hauptstoß auf Lemberg, Nebenangriffe gegen Mitau, Sokal, Máramaros-Szigeth und gegen die Bulgaren (S. 14f.) — hatten vornehmlich wegen des Sturzes des Zarentums und wegen des darauffolgenden Erschlaffens des Kampf¬ willens im Russenheere nicht ausgeführt werden können. Als es der