Die 3. Armee nähert sich Czernowitz 315 Verfolgungskämpfe der k.u.k. 3. Armee zwischen dem Dniester und dem 'Pruth (26. bis 31. Juli) Die südlich vom Dniester vordrängende k.u.k. 3.Armee hatte am 26. Juli abends Kolomea genommen und die Linie Chozimierz—Olesza erreicht (S. 310). Am nächsten Tage stieß die im Pruthtal in der Rich¬ tung auf Sniatyn vorausgesandte bayr. K valleriedivision den Russen bis Zablotow nach1). Das k. u.k. XIII. Korps gewann die Gegend von Ku- laszkowce. Die Gruppe Gdl. Litzmann hatte unterdessen den feindlichen Widerstand bei Jezierzany und Olesza gebrochen. Rastlos verfolgten die Divisionen der Gruppe den zurückweichenden Feind. Sie erreichten am 27. abends unter Gefechten mit russischen Nachhuten bereits Horodenka und Uscieczko. Gdl. Litzmann wollte beim weiteren Vorgehen mit star¬ kem linkem Flügel in der Richtung auf Kuczurmik und Okna durch¬ stoßen2). Da der Feind seit dem 23. Juli auch vor dem Nordflügel der k. u. k. 7. Armee seine Stellungen räumte, erteilte der Oberbefehlshaber Ost am 27. Juli dem Heeresgruppenkomm&rdo Böhm-Ermolli den Befehl, mit starken Abteilungen des rechten Flügels der 3. Armee den Pruth zu überschreiten und clie Verfolgung auch südlich dieses Flusses aufzu¬ nehmen. Dadurch sollte der Zusammenhang mit den Kampfhandlungen des linken Flügels der Heeresfront Erzherzog Joseph sichergestellt und der k. u. k. 7. Armee das Heraustreten aus den Tälern der Waldkarpa¬ then erleichtert werden. Mit dieser Aufgabe wurde die k.u.k. 5. ID., GM. Felix, beauftragt. Sie wurde am 29. der 7. Armee unterstellt und auf Storozynetz gewiesen. Das k. u. k. XIII. Korps erhielt die Weisung, je nach der Lage die gegen Czernowitz vordringenden bayrischen Reiter oder die 5. ID. zu unterstützen. Am 28. und auch am 29. Juli hatte die 3. Armee auf der ganzen Front zu kämpfen; denn westlich der Linie Sniatyn—Kissileu—Zalesz- czyki hatten die Nachhuten von drei Russenkorps (XVI., XII. und XXXIII.) Front gemacht. GO. Kritek befahl dem k. u. k. XIII. Korps für den 29. Juli, den gegenüberstehenden Feind lediglich festzuhalten und im übrigen zu warten, bis er durch das Vorgehen der 8. bayr. RD. !) Huts chen reuther, Das K. B. 1. Chevaulegers-Regiment im Weltkriege 1914—19 (München 1922), 92 ff. 2) Litzmann, II, 168 ff.