314 Die Rückeroberung von Ostgalizien 15. RD. erreichte Czabarówka, die 20. ID. hatte indessen den Anschluß an das Beskidenkorps noch nicht gefunden. Die Leibhusarenbrigade stieß am 28. von Czarokonce Wielki östlich der Niezlawa gegen Süden vor und veranlaß te dadurch den an diesem Gewässer stehenden Feind, seine Stellungen zu räumen. Nachdem die Leibhusaren erneuten feindlichen Widerstand gebrochen hatten, drangen sie in Borszczów ein. In der Mitte der Südarmee gelangten unterdessen die Divisionen des k. u. k. XXV. Korps und des deutschen XXV. RKorps ohne Kampf über die Niezlawa und näherten sich dem Zbrucz. Auf dem Südflügel des XXVII. RKorps traf die 38. HID. am 28. abends nördlich von Zaleszczyki auf den Feind. Es ergab sich aus Ge¬ fangenenaussagen, daß der Russe beabsichtige, bei diesem Orte ein Korps auf das nördliche Dniesterufer hinüberzuwerfen. Für den 29. Juli früh wurde daher vom Gdl. Bothmer die Wegnahme des Brücken¬ kopfes von Zaleszczyki befohlen. Während das Beskidenkorps in unausgesetzter Verfolgung bis an den Zbru.cz, vorstieß, schob sich der rechte Flügel des Abschnittes Zloczow im Laufe des 26. und des 27. Juli über den Gnieznaabsiçhnitt noch so weit vor, daß die Benützung der Bahnlinie Trembowla—Husia- tyn gesichert war. Mit den Hauptkräften (42., 22., 5., 6. ID., l.GID.) wurde der Vormarsch am 28. Juli in der Linie Hleszczawa—BorkiWk.— Czystylow (am Sereth nordwestlich von Tarnopol) eingestellt. Nur einzelne Abteilungen stießen dem bis hinter die Gnila zurückweichenden Feinde nach. GO. Böhm-Ermolli hatte unterdessen am 27. Juli Weisungen für den Fall erlassen, als die Russen auch vor dem Nordflügel des Ab¬ schnittes Zloczow sowie vor dem V. und dem XVIII. Korps zurück¬ gehen sollten. Räumte der Feind dort seine Stellungen, so war ihm, sofort bis an die Reichsgrenze von Leszniów (nördlich von Brody) bis Gontowa und dann nach Süden bis zum Anschluß an den Tarnopoler Brückenkopf zu folgen. Es war dies im allgemeinen jene Linie, die im Juli 1916 vor der Schlacht bei Brody von der k. u. k. 2. Armee gehalten worden war. Es zeigte sich aber bald, daß die Russen hinter dem Sereth beiderseits von Zalosce und vor der übrigen Front der 2. Armee ihre bisherigen Stellungen stark besetzt hielten und auf dem rechten Flügel ihrer 11. Armee nicht an einen Rückzug dachten. Von Hluboczek Wk. am Sereth entfernte sich die neue russische Front áuf einige Kilo¬ meter von jener der Verbündeten und verlief südöstlich von Zbaraz; erst südlich von Touste näherten sich wieder die beiden Fronten.