Die Durchbruchsschlacht bei Zborów Operationsplan und Angriffsvorbereitungen Hiezu Beilage 16 Ende Juni, als schon im Winkel zwischen dem Sereth und dem Dniester Schlachtengewitter heraufzogen, hatte sich die DOHL. entschlossen, den seit langem vom Oberbefehlshaber Ost ins Auge gefaßten Plan eines Durchbruches der russischen Front in der Richtung Zloczów—Tarnopol auszuführen (S. 243). Der Gegenschlag sollte das von Kerenski zu neuer Offensive gegen die friedensbereiten Mittelmächte aufgerufene russische Revolutionsheer, wenn es irgendwie ging, endgültig aus dem Felde schlagen und so den Mittelmächten nach Osten hin freie Hand schaffen. Die k. u. k. Heeresleitung, von diesem Vorhaben des deutschen Bundesgenossen unterrichtet, konnte eine Offensive, die Ostgalizien und die Bukowina befreite, nur freudig begrüßen. Am 27. Juni traf beim Oberbefehlshaber Ost, GFM. Prinz Leopold von Bayern, der Befehl des Deutschen Kaisers ein: daß, „falls die Rus¬ sen bei der Heeresgruppe Böhm-Ermolli angreifen würden, diese Gruppe zum Angriff über den Nordteil der Gruppe Zloczów auf Tar¬ nopol vorzugehen habe, um die Russen zu schlagen und etwa die Linie Czernowitz—Tarnopol zu erreichen". Hindenburg und Ludendorff stell¬ ten dem Oberbefehlshaber Ost für diesen Angriff ein Generalkommando und sechs Divisionen aus dem Westen in Aussicht. Andere Kräfte, dar¬ unter ein zweites Generalkommando, starke Kavallerie und auch schwere Artillerie rollten bereits von den nördlichen Armeen des Prinzen Leo¬ pold von Bayern in der Richtung gegen Lemberg heran, oder sollten dorthin noch gefahren werden. Noch am 29. Juni ließ der Oberbefehlshaber Ost an den GO. Böhm-Ermolli die Mitteilung ergehen, daß man plane, den bevorstehen¬ den russischen Angriff im Abschnitt Ztoczów durch eine Gegenoffen¬ sive zu beantworten. Hiezu sollten sieben bis acht frische deutsche Divisionen, einschließlich der schon anrollenden 237. ID., eine Kaval¬ leriedivision, dann die schon bei der 2. Armee befindliche Leibhusaren¬ brigade, und 30 schwere Batterien (S. 240) eingesetzt werden. Den Hauptangriff wolle man aus dem. Abschnitt der k. u. k. 33. ID. mit dem linken Flügel den Sereth entlang, einen Nebenangriff über die Höhen VI 19