282 Der letzte Russenansturm die Manneszucht nicht ersetzen, wenn der Führer zum Angriff rief. Die Offensive konnte nicht begonnen werden. Die k. u. k. 2. Armee hatte inzwischen zum Gegenschlag bei Zborów gerüstet. Er war wegen der ungünstigen Witterung und durch die Erfolge Kornilows verzögert und gefährdet, aber vom Oberbefehlshaber Ost und vom GFM. Hinden- burg nicht aufgegeben worden. Am 17. Juli begann bereits das Ein- schießen der öst.-ung. und der deutschen Batterien für den Angriff im Abschnitt Zloczow. Die schwere Krise der galizischen Front war überwunden. Tätigkeit der Russen an den Nachbarfronten Scheinangriffe in den Grenzbergen O s t siebenb ürgens, in den W a 1 d k a r p a t h e n und in W o 1 h y n i e n (Ende Juni bis Mitte Juli) Hie zu Beilagen 1 und 3 Zur Entlastung der auf Lemberg gerichteten Offensive hatte der Oberbefehlshaber der Südwestfront, Gdl. Gutor, im Laufe des Monats Juli auch in den Karpathen und in Wolhynien eine erhöhte Kampftätig¬ keit der russischen Truppen vorgesehen. Die in den Waldkarpathen stehenden Teile der 8. Russenarmee, das XI., das XXIII. und das XVIII- Korps, hatten Kornilows Angriff im Dniesterlande gegen Süden zu decken. Die Besondere Armee in Wolhynien sollte den Gegner bin¬ den und ihn verhindern, Kräfte nach Lemberg abzuziehen1). Auch vor den Pässen Ostsiebenbürgens rührten sich die Rumänen und die Russen von Ende Juni an wieder, namentlich richtete sich ihr Geschützfeuer in den Bereczker Vorbergen auf die Verteidigungsstel¬ lungen der Gruppe Gerok, griff aber auch gelegentlich auf die Kampf¬ linien der Gruppe Litzmann und des k. u. k. XXI. Korps auf den Ost¬ stufen des Csik- und Gyergyogebirges über. Ernstere Ereignisse kündig¬ ten sich schon anfangs Juli im Frontabschnitt der Gruppe Ruiz ian. Vor dem linken Flügel der deutschen 218. ID. stellte sich am 5. Juli feindliche Infanterie zu einem Vorstoß bereit, konnte aber wegen der vernichtenden Wirkung der deutschen und öst.-ung. Batterien ihre Grä¬ ben nicht verlassen. 1)_ Zajontschkowskij, Feldzug 1917, 66.