Rückzug der 3. Armee an. die Lomnica 271 Laufs der Nacht in die schon angegebenen Linien zurückzugehen. Früher als vorgesehen, mußte aber ein großer Teil der 3. Armee unter dem Drucke des Feindes kämpfend zurückweichen. Denn um 7habends be¬ mächtigte sich der linke Flügel des XII. Russenkorps bereits der Höhen zwischen Posiecz und Hucisko und warf den abgebogenen linken Flügel der 36. ID. und die Gruppe Obst. Gombos zurück. Die letztgenannte be¬ fand sich schon um 7k 30 abends bei Myslów in aufgelöstem Rückzug über die Lukwa, ohne an diesem Abschnitt — wie befohlen — eine Zwi¬ schenstellung zu beziehen. Die Russen drückten besonders stark beider¬ seits der Straße Stanislau—Kalusz und der Eisenbahnlinie vor. Da der rechte Flügel der Gruppe GLt. Stumpff auf der Höhe Plóski eingedrückt und von Süden durch Umfassung bedroht war, blieb nichts anderes übrig, als auch die ganze Front bis zum Dniester in einem Zuge über die Lukawica und die Lukwa an die Lomnica zurückzunehmen. Nun war die k.u. k. 3. Armee zum zweitenmal durchbrochen und- die Südarmee überflügelt. Gdl. Bothmer bog daher seinen äußersten rech¬ ten Flügel, die 38. HID., gegen Poplawniki zurück. Er mußte mit An¬ griffen der Russen an derNarajówka rechnen. Die Südarmee war jedoch entschlossen, ihre Stellungen unter allen Umständen zu behaupten. Das Vordringen der Russen bis Kalusz (10. bis 13. Juli) Noch einmal war über die galizische Front der Verbündeten eine Krise hereingebrochen, die nicht ohne Rückwirkung auf die Südarmee blieb und die Angriffspläne des Oberbefehlshabers Ost zunichte zu machen drohte. Noch am 9. Juli mußten die aus dem Bereiche der k. u. k. 1. Armee, aus Siebenbürgen, im Antransport gegen Rohatyn be¬ findliche 8.bayr. RD. sowie die für den Durchbruchsangriff im Räume um Zloczów bestimmte deutsche 16. RD. gegen Kalusz und Halicz zur Unterstützung der k.u.k. 3. Armee abgedreht werden. Da diese deutschen Verstärkungen aber erst in einigen Tagen und sehr langsam eintreffen konnten, und der Russe beiderseits der Straße Stanislau—Kalusz scharf nachdrängte, mußte die Südarmee mit einigen sofort verfügbaren Re¬ serven aushelfen. Hierzu wurden das RIR. 104 der 24. RD., das eben erst aus der Schlacht gezogen worden war und kaum mehr als halbe Gefechtskraft besaß, ferner das RIR. 250 der 75. RD. und einige Feld- und schwere Batterien bestimmt und unter dem Befehl des Führers der