264 Der letzte Russenanbturm Geschützen und Maschinengewehren seine Bataillone und brachte sie unter starken Verlusten noch vor den Hauptstellungen der „Domobranzen- division" zum Stehen. Aber nicht dort, sondern gegen den Südflügel des XXVI. Korps ballte Kornilow seine Kräfte zum vernichtenden Schlage. Von 7h früh an lag das Feuer der russischen Artillerie auf den Höhen westlich von Stanislau. Nachdem die russischen Kanoniere bis um 1h nachm. die Stellungen, die Verbindungsgräben und die Batterien der 15. ID., GM. Adolf v. Aust, beschossen hatten, begannen beiderseits der Stanislauer Straße größere Erkundungsvorstöße der feindlichen Infanterie, die von dem Verteidiger abgeschlagen wurden. Doch hatte das IR. 65 bei Jamnica nicht unerhebliche Verluste erlitten. FML. Hadfy verstärkte hierauf den Nordflügel der 15. ID. durch ein Bataillon seiner Korpsreserve. Auch GO. Böhm-Ermolli sorgte für eine Verstärkung des bedrohten Abschnittes bei Stanislau. Er stellte die bei¬ den bei Sapanów stehenden Bataillone des deutschen IR. 329 dem 3. Ar- meekmdo. zur Verfügung. Außerdem sandte er den Rest der 83. ID., das IR. 330, von Bursztyn über den Dniester nach Majdan, wohin im Auftrage des GO. Tersztyánszky von der Armeereserve das IR. 2 der 16. ID. mit dem Stabe der 31.IBrig., Obst. v. Spiess, zu rücken hatte. Am 7. Juli versuchten Abteilungen des XVI. Russenkorps vergeb¬ lich, aus dem Quelltal der Bystrzyca Solotwinska die Feldwachen der 5. ID. anzugreifen. Ein dort um 10lh abends sich wiederholender Vorstoß wurde vom tapferen schlesischen IR. 1 abgewiesen. Im Abschnitte bei Stanislau richtete die feindliche Artillerie wiederum Zerstörungsfeuer auf die Stellungen der 15. Division. Nach neuerlichen Erkundungsvor- stößen kam es am Nachmittag zu einem größeren Angriffsunternehmen des russischen XII. Korps. Der stärkste Druck galt dem Stellungsteil bei Jamnica. Hier drangen die Russen an mehreren Stellen ein, wurden aber nach kurzer Zeit von den Besatzungstruppen (IR. 65 und Teile des deutschen IR. 331) aus den Gräben hinausgeworfen. Die Stellungen der 15. ID. hatten jedoch durch die Beschießung bereits stark gelitten. Bei Jamnica waren die vordersten Gräben in ein Trichterfeld verwandelt. Die Verluste hatten bedenklich zugenommen und die Truppen waren durch den zweitägigen Kampf erschöpft. Drei Russendivisionen waren jetzt gegenüber dem Südflügel des k. u. k. XXVI. Korps einwandfrei festgestellt, die 19. bei Jamnica, die 11. bei Stanislau und die 117. bei Zagwozd±. GM. Aust bat um Verstärkungen. GO. Tersztyánszky sandte ihm ein Bataillon des deutschen IR. 330, das eben von der Südarmee nach Majdan eingerückt war.