Andauernd gespannte Lage bei Brze£any 259 weiteres ein Ziel setzte. Die endgültige Säuberung des Russennestes auf der Dzikie Lany mußte einem sehr gründlich vorzubereitenden, zusammengefaßten Angriff der 4. ErsD. vorbehalten bleiben, die am 7. Juli den bisherigen Abschnitt der 24. RD. übernahm. Die letzt¬ genannte sollte wegen ihrer schweren Verluste an die ruhige Narajówka- front verlegt werden. Auch auf der Lysonia war der Kampf noch nicht völlig zu Ende. Die Russen hielten sich mit kleinen, aber tapferen Besatzungen, die aus dem Geniówkatal immer wieder aufgefrischt wurden, im Trichter¬ feld des bewaldeten Südhanges der Lysoniahöhe. Handgranaten- und Bajonettkämpfe dauerten mit geringen Unterbrechungen an, führten beiderseits zu empfindlichen Verlusten und zermürbten in Verbindung mit der inzwischen eingetretenen schlechten Witterung zusehends die schon hart mitgenommenen Truppen der 241. Division. Gdl. Bothmer beschloß daher, auch auf der Lysonia zu einem gründlich vorzubereiten¬ den Angriff zu schreiten und die Russen vom Westuf er der Ceniówka zu vertreiben, das ihnen schon wiederholt als Ausgangsstellung für ge¬ glückte Angriffe gedient hatte. Als Zeitpunkt wurde der 15. Juli, der Tag des voraussichtlichen Beginnes der im Abschnitt Zloczów in Zu- rüstung befindlichen Gegenoffensive ins Auge gefaßt. Das Unterneh¬ men auf der Lysonia und die Vorbereitungen dafür konnten dann gleichzeitig die Aufmerksamkeit des Feindes von der gewählten Haupt¬ angriffsstelle ablenken. Indessen hatte es noch keineswegs den Anschein, als ob die Russen auf die Erneuerung ihrer Angriffe bei Brzezany verzichtet hätten. Gdl. Bothmer wies denn auch am 5. Juli ausdrücklich auf die Notwen¬ digkeit neuer Abwehrmaßnahmen hin. Er war der Auffassung, daß sich die russische Heeresleitung bei Brze±any noch nicht geschlagen geben dürfe, wenn sie ihr mühsam behauptetes Ansehen nicht aufs schwerste gefährden wollte. Das Auftreten des russischen II. Garde¬ korps südlich von Brzezany, zahlreiche Feuerüberfälle der russischen Artillerie und die stets wiederkehrenden Abhorchmeldungen über be¬ absichtigte Angriffe schienen die Anzeichen eines bevorstehenden neuen russischen Schlages bei Brze±any zu sein. Mit allem Nachdruck wurde daher die Bekämpfung der unvermindert starken feindlichen Artillerie fortgesetzt. Die Bahnhöfe von Kozowa und Krzywe wurden mit schwe¬ rem Flachfeuer belegt. Dabei gelang es am 8. Juli einem deutschen 24 cm-Geschütz, die großen Munitionslager bei Kozowa zur Explosion zu bringen, die, wie sich später zeigte, fast völlig vernichtet wurden. 17*