Das Kräfteaufgebot der Russen 237 und 155. ID.) bereit. An Reserven waren bei Jezierna das I. Gardekorps (l.und2. GD.) und die 1. TransbaikalKosD. verfügbar. Außerdem sollte bis anfangs Juli das V. Korps (7. und 10. ID.) bei Tarnopol bereit¬ gestellt werden. Dahin wurde auch das im Verbände der russischen 9. Armee befindliche XLV. Korps (122., 126. und 194. ID.) gefahren. Die russische 7. Armee hatte in der Front das XLI. Korps (3., 5. Trans¬ amur GrenzwachD., 74. und 113. ID.), das VII. sib. Korps (12., 13. sib. SchD. und 108. ID.), das XXXIV. Korps (19. sib. SchD., 23., 104. und 153. ID.) und das finn. XXII. Korps (1., 3., 5. finn. SchD. und 159. ID.) eingesetzt. Das II. Gardekorps (GardeSchD., 3.GD.), die Polendivision, zwei Radfahrerbataillone, das II. Kavalleriekorps (9. KD. und komb. KD.) und das V. Kavalleriekorps (11. KD. und 3. OrenburgKosD.) stan¬ den im Räume von Podhajce und Buczacz in Reserve. Die Masse der russischen Angriffstruppen setzte sich aus finnischen und aus sibirischen Regimentern zusammen. An besonderen Verbänden waren der 11. Armee eine aus tschechoslowakischen Überläufern und Gefangenen gebildete Schützenbrigade, der 7. Armee eine polnische Division und zwei neuaufgestellte Radfahrerbataillone beigegeben. Daß die tschechoslowakische Brigade bei Zborów gegenüber der zum über¬ wiegenden Teil aus Mannschaften tschechischer Nationalität zusammen¬ gesetzten k. u. k. 19. ID. eingesetzt worden war, sollte sich alsbald als ein kluger Schachzug der russischen Führung erweisen. Die Einreihung der tschechoslowakischen Brigade in die Front entsprach aber, wie an anderer Stelle noch gestreift werden wird, auch einem längst gehegten Wunsche der im Auslande tätigen tschechischen Politiker, die die An¬ erkennung der Tschechoslowaken als verbündete Nation sowie der tschechoslowakischen Legionen als verbündete und mit Österreich- Ungarn und Deutschland in regelrechtem Kriege befindliche Armee durch die Alliierten erringen wollten. Die 11. Armee besaß 50, die 7. Armee 70 Flugzeuge. Die meisten Divisionen hatten je ein schlechtes und unzuverlässiges Regiment. Die Artillerie und die Kavallerie galten als verläßlich. Die artilleristische Vorbereitung sollte ursprünglich fünf Stunden dauern; dann hatte der Infanterieangriff zu beginnen. Auf Einspruch des französischen Beraters des Oberbefehlshabers der Heeresfront in artil¬ leristischen Fragen wurde aber beschlossen, den Artillerieangriff der 11. und der 7. Armee nicht gleichzeitig erfolgen zu lassen. Deshalb hatte die artilleristische Vorbereitung bei der 11. Armee am 29. Juni bei Tagesanbruch, bei der 7. Armee 24 Stunden später einzusetzen.