Erneuerte Durchbruchsversuche der Italiener am 25. Mai 169 Schneider-Manns-Au zu Mittag wieder übernommen hatte, die 56. IBrig. hinter der Hermada und die noch nicht eingesetzten Teile der 55. IBrig. in der 2a-Linie am Westfuße der Hermada. Des weiteren war die 12. GbBrig. im Anmarsch nach Comen. Das beim XXIII. Korps auch in der Nacht fortdauernde lebhafte Gefecht verhinderte die Auslösung der Reste der 7. Division. Also mu߬ ten deren verstreute Truppen noch einen dritten schweren Schlachttag in der Gefechtslinie überstehen. Die italienische 3. Armee legte vom 25. Mai an das Schwergewicht eindeutig auf den Südflügel. Da sie sich den Weg zur Hermada sowohl durch Kostanjevica als auch über die Bastion von Hudilog hinweg nicht hatte öffnen können und auch die neu errichtete Mauer Versic—Fornaza nicht niederreißen konnte, ver¬ suchte sie, ihr Ziel geradeaus über Flondar und Medeazza zu erreichen. Nördlich der Senke von Jamiano hielten die zwölf Bataillone des Obst. Chwostek (17. IBrig. und Reste der 7. ID.) den ganzen Tag über die am Vortage erreichte Linie. Selbst ein nach 4h nachm. gegen den ganzen Südflügel einheitlich vorbrechender mächtiger Angriff, der zu einem Durchbruch der Flondarstellung führte, war nördlich des Bresto- vicatales gescheitert. Als dann an dieser Stelle endlich Ruhe eintrat, konnten die Trümmer der 7. ID. aus der Front gezogen werden, worauf um Mitternacht das 9. IDKmdo., GM. Ritt. v. Gruber, den Befehl im Gefechtsraume von Selo übernahm. Die 7. ID. hatte 190 Offiziere, 5200 Mann und 41 Maschinengewehre verloren. Auch die 16. ID. hatte tagsüber mehrere Vorstöße abgewehrt. Erst der vorerwähnte Massenangriff nach 4h nachm. brachte die im drei¬ tägigen Kampfe stark gelichteten, aber noch immer erbittert sich weh¬ renden Bataillone dieser Division zum Weichen. Da eilten Teile der 28. ID. herbei und warfen sich dem Feinde entgegen. Hiebei zeichnete sich das Bataillon III/ll ganz besonders aus, indem es die Höhe knapp westlich von Medeazza zurückeroberte und nicht weniger als 1200 Ge¬ fangene einbrachte1). Zugleich lähmte das wuchtig einschlagende Feuer der Verteidigungsartillerie die Stoßkraft der Italiener, während kühn eingreifende Infanterieflieger das Vorwärtsgehen ihrer Reserven ver¬ zögerten. Bei all dem handelte es sich darum, den Feind so lange auf¬ zuhalten, bis sich der vom XXIII. Korpskommando sofort in Aussicht genommene Gegenangriff geltend machen würde. Allein, noch bevor diese Absicht verwirklicht werden konnte, brach die Nacht an. FML. Schenk *) Der Kommandant dieses Bataillons, Hauptmann Stanislaus Wieronski, erhielt für diese Waffentat das Ritterkreuz des Militär-MariaTheresien-Ordens.