Wechselvolle Gefechte auf dem Mestecänescipaß 81 werde GFM. Mackensen die 76. RD. in der ersten Märzhälfte bei Ploesci bereitstellen, um sie erforderlichenfalls nach Siebenbürgen entsenden zu können. Nun sollte sich die Heeresfront Erzherzog Joseph selbst eine Reserve bilden, die nach Meinung der k. u. k. Heeresleitung dem Süd¬ flügel der 1. Armee zu entnehmen war. Demgegenüber führte GO. Erz¬ herzog Joseph in einem am 3. Februar der k. u. k. Heeresleitung vor¬ gelegten Bericht aus, daß es bei den schwachen Gefechtsständen kaum möglich sein werde, der 1. Armee Kräfte zu entnehmen. Alle ihre Trup¬ penkörper hätten bei dem strengen Winterwetter in ihren notdürftigen Deckungen erhebliche Krankenabgänge zu verzeichnen. Die hinter der Front vorhandenen Marschformationen seien noch nicht einreihungsfähig, die Vervollständigung der Stellungen dürfe nicht durch Truppenabgaben verzögert werden. Auch müßten die am Südflügel der 1. Armee in Feindeshand gefallenen Höhen zurückerobert werden. Die Vorbereitun¬ gen zu diesem Unternehmen, die ebenso dringlich wären, wie die Rück¬ eroberung der Mestecänescistellung, würden bereits getroffen. So blieb dem GO. Kövess nichts anderes übrig, als mit den eigenen Mitteln den Angriff bei Jacobeny vorzubereiten. Dazu ließ er die dem Nordflügel des XI. Korps zugeteilten Reiter der S.HKD. durch die 6. KD. ersetzen, während die abgekämpfte 24. IBrig. der deutschen l.ID, als Ersatz für ihre Truppenaushilfen zur Verfügung gestellt wurde. GM. v. Puchalski, der neuernannte Kommandant der 12. ID., über¬ nahm vorübergehend den Befehl über den Südflügel des Karpathenkorps. Am 12. Februar griffen bei Jacobeny ostpreußische Grenadiere der l.ID., das Bataillon III/56 der k.u. k. 12. ID. sowie Teile des IR. 157 der deutschen 117. ID. unter der Führung des GM. Paschen an und ent¬ rissen dem Feinde auf dem Mestecänescipaß einen Teil der alten Stel¬ lungen des k. u. k. XI. Korps !). Wirkungsvolles Artilleriefeuer verhalf zum Gelingen des sorgfältig vorbereiteten Unternehmens. Die Russen verloren 1200 Gefangene, 12 Maschinengewehre und 6 Minenwerfer. Allerdings vermochten die Angreifer den Feind nicht vom Ostausgang des Eisenbahntunnels zu vertreiben. In zweitägigem Ringen behauptete jedoch die Gruppe GM. Paschen ihren Geländegewinn wider heftige Gegenstöße der Russen. Am 27. Februar, nach Zuweisung von Schießbedarf für die Artil¬ lerie, wurde der Angriff fortgesetzt. Wiederum eroberte die Gruppe GM. Paschen auf den Höhen nordöstlich von Jacobeny Grabenstücke der *■) G o 11 b e r g, Das Grenadier-Regiment Kronprinz Nr. 1 im Weltkrieg (Olden¬ burg/Berlin 1929), 62 ff. VI 6