686 Die Südwestfront und der Balkan bis Ende Juli 1916 Stellungen ausharrenden „Rainer" von drei Seiten führten, wurden allseits abgewiesen. Die sodann auf höheren Befehl unternommenen Versuche des IR. 59, den wichtigen Beobachtungsposten auf der Cimonespitze wieder zu nehmen, scheiterten trotz größten Heldenmutes am 23. und 24. Juli. Ebenso mißglückte am 29. ein Versuch der Italiener, in die eigentliche Stellung auf der Cimoneplatte einzudringen. Das letzte Wort war jedoch hier noch nicht gesprochen. Das IR. 59 begnügte sich nicht mit der Behauptung der CimoneStellung, die trotz des italienischen Erfolges vor ihrer Front unangetastet blieb, sondern schob seine Feldwachen knapp an den Nordabsturz der Cimonespitze heran. Hier nahmen in den nächsten Wochen die Vorbereitungen zum Minenangriff gegen die italienische Gipfelstellung ihren Ausgang. Der zweite Vorstoß der Italiener gegen das k.u.k. III. Korps (22. bis 24. Juli) Die öst.-ung. Führung hatte nach dem Verklingen der ersten Ab¬ wehrschlacht auf der Hochfläche den Eindruck, daß die Ruhe an der Front des III. Korps nicht von langer Dauer sein werde, der Feind viel¬ mehr Vorbereitungen zur Fortsetzung seiner Offensive treffe. Diese ab¬ zuwehren mußte das 11. Armeekmdo., das am 16. Juli auch den Abschnitt des nach dem Nordosten abgehenden 3. Armeekmdos. übernahm, trotz der weiteren Schwächung der Kräfte in Südtirol durch das Abrollen der 34. ID. und der 43.SchD. bedacht sein. Am 12. Juli war die Befehlgebung in Tirol neu geregelt worden. Das Heeresgruppenkmdo. Erzherzog Eugen übernahm den Befehl über die Truppen in ganz Tirol; ihm unterstanden somit die Ray one I (Ort¬ ler), II (Tonale), die 11. Armee, zu der von nun an auch der Rayon III (Südtirol) gehörte, ferner die Tiroler Ostfront (Rayone IV und V) unter dem Korpskmdo. Gdl. Roth, das aus dem bisherigen Landesver- teidigungskmdo. Tirol neu gebildet wurde. Das 3. Armeekmdo. ging am 17. Juli an die Ostfront ab (S. 608); die Gruppierung in Tirol sollte zu¬ nächst im Großen unverändert bleiben. Die 10. ID. wurde vorerst dem III. Korps belassen. Die in Erholungsquartieren liegende 57. ID., nun¬ mehr die einzige Reserve der Heeresgruppe, war für die Ablösung der KSchD. ausersehen, die inzwischen den Zugnakamm in ihren Abschnitt einbezogen hatte. Ob diese Ablösung und die so lange beabsichtigten Verschiebungen beim III. und beim XVII. Korps vollzogen werden konn-