394 Die Offensive der Russen im Sommer 1916 Das 1. Armeekmdo., das den festen Willen kundgab, seine vordersten Stellungen zu behaupten, verlängerte seinen linken Flügel bis Wojnica und zog aus der Front der ohnedies schon weitgestreckten 46. SchD. noch Reserven heraus. Es durfte dies mit Berechtigung tun, da — wie mitgelesene Funksprüche verrieten — die Russen gleichfalls von der Ikwafront Kräfte nach Norden verschoben hatten. Schließlich sollte beim k. u. k. XVIII. Korps durch Einsatz der 25. ID. die alte Stellung bei Sapanow am 8. Juni zurückgewonnen und die 25. ID. nach voll¬ brachtem Werk für die 4. Armee freigemacht werden. Die Einzelheiten der bei Luck zu treffenden Maßnahmen überließ die k. u. k. Heeresleitung dem GO. Linsingen. Dieser hatte ohnehin schon in tatkräftiger Weise Vorbereitungen für den Gegenschlag ein¬ geleitet. Außer der Division Smekal hatte er von der Gruppe Gronau noch die 2. GKBrig. nach Luck her anbefohlen. Überdies wurde bei der Heeresgruppe GFM. Prinz Leopold von Bayern die durch drei Batterien verstärkte Brigade GM. Biss (sechs Bataillone) mit dem gleichen Fahrtziel auf die Bahn gesetzt. Alle anrollenden Verstärkungen unterstellte GO. Linsingen dem GdK. v. Bernhardi, der aus dem Räume um Kiwercy den Gegenschlag führen sollte. Um der 4. Armee möglichst bald Erleichterung zu bringen, plante Linsingen, den Gegenangriff mit der Division Smekal schon am 7. Juni früh beginnen zu lassen. Doch dazu sollte es wegen der am 7. eintretenden weiteren Verschlechterung der Lage gar nicht kommen. Die Schlacht bei Luck (7. bis einschließlich 9. Juni) Der Verlust des Brückenkopfes (7. Juni) Am 7. Juni begannen die Truppen des Nordflügels und der Mitte der Armee Kaledin den Gegner schon am frühen Morgen neuerlich zu bedrängen. Das XLVI. .Korps berannte den Südflügel des Kavalleriekorps Hauer, um für Gillenschmidts Reiter endlich freie Bahn zu schaffen. Doch das Unternehmen schlug abermals fehl, und vorstoßende Husaren der ll.HKD. nahmen dem Angreifer noch etwa 150 Gefangene ab. Das gleiche Mißgeschick erlitt das XXX. Korps, das mit einer ähnlichen Aufgabe wie das XLVI. betraut worden war. Treffsicheres Flanken-