Verstärkungen für die Armeegruppe Gerok 533 der 22. ID., die Polenbrigade und ein Regiment (SchR. 24) der 13* SchD. nach Norden in Bewegung und ließ sich darin auch nicht durch Vor¬ stöße der Russen gegen die 41. HID. behindern. Erzherzog Joseph Fer¬ dinand hatte die 10. KD. und die 21. SchD., die hinter der 4.Armee als Reserve versammelt worden waren, an die Gruppe Gerok abzugeben. Auch war, obwohl die Russen die Erzherzogsarmee durch Einzelan¬ griffe beiderseits der Bahnlinie Rowno—Kowel beunruhigten, der Nord¬ flügel der 4. Armee bis Boguslawka auszudehnen und die 45. SchD. an der Putilowka für Kritek freizumachen. Um der durch diesen Kräfteentzug sehr geschwächten 4. Armee — sie bestand nur mehr aus dem IX. Korps (2. und 10. ID.), dem X.Korps {3. und 4. ID. sowie 37. HID.) und der als Reserve in Luck stehenden 24. ID. — einen Rückhalt zu geben, trat Gdl. Linsingen an die Heeres¬ leitung mit dem Ersuchen heran, die für den italienischen Kriegsschau¬ platz bestimmte 3. ID. vorläufig an der Putilowka zu belassen. GO. Conrad stimmte zu. Er bestrebte sich selbst auf die Nachricht, daß drei bis fünf russische Infanteriedivisionen und starke Kavallerie im Styr- bogen eingebrochen seien, die Lage wieder sicherzustellen. Noch am 18. nachmittags ergingen aus Teschen die nötigen Befehle. Böhm-Ermolli hatte die 26. SchD., die hinter der 2. Armee in Reserve stand, und Pflanzer-Baltin die 2. Polenbrigade, vom Ostflügel der 7. Armee, mit der Bahn über Lemberg nach Kowel zu schicken. Die Einleitung des Gegenangriffes (19. bis 27. Oktober) Am 19. Oktober früh trafen das SchR. 24 und die ersten Truppen der 21. SchD. in Kolki ein. Auf Weisung des GLt. Conta hatte Obst. Fischer unterdessen seine schwache Gruppe (zwei deutsche Bataillone, Reste der 22. IBrig.) aus dem Brückenkopf Ra¿niczy—Siemki wieder nach Norden in Bewegung gesetzt, um Komarow zu erreichen. Er wurde aber schon südlich der Ortschaft in heftige Kämpfe verwickelt. Starke feindliche Kräfte waren von Kamienucha über Rudka und über Kukli im Vorgehen, wobei sie der deutschen 1. ID. noch einmal die Flanke abgewannen. Über Kolki herbeieilend, warfen sich das SchR. 24 und die Spitzenbrigade der 21. SchD. unter GM. Keki den vordringenden Russen westlich von Komarow entgegen und hemmten ihren Siegeslauf. Noch klaffte aber zwischen dem Korps Kritek und dem bis Okonsk zurückgebogenen rechten Flügel der deutschen 1. ID. eine gefährliche