Eroberung von Semendria 217 die feindlichen Stellungen bei Bubusinac. Das X. RKorps erreichte am 12. nach Kämpfen die von Pozarevac nach Popovac führende Straße. Schon am 8. Oktober hatte sich die serbische Heeresleitung ent¬ schließen müssen, die 3. Armee durch die seit 6. bei der Timokarmee- gruppe im Räume Knjaéevac stehende Heeresreserve der Ostfront, die SumD.I, zu verstärken. Sie sollte am linken Flügel vor Semendria ein¬ gesetzt werden, um die Ostflanke und den Rücken der Belgrader Ver¬ teidigungsgruppe zu sichern. Außerdem wurde aus sechs Kompagnien und den Schwadronen der SumD. I und der DrinD.I eine neue Kampf¬ gruppe (Kavalleriebrigade) gebildet und ebenfalls vor Semendria in die Front eingeschoben. Kämpfe bei Visegrady Bijeljina, Jarak und Progar (7. bis 11. Oktober) Während die 11. Armee und der Ostflügel der 3. Armee in hartem Kampfe südlich der Donau Boden gewannen, war den öst.-ung. Streit¬ kräften an der Drina und mittleren Save kein Erfolg beschieden. Bei der 62. ID. hatte der vom FML. Kaiser für den 7. Oktober geplante Drina- übergang auf den 8. verschoben werden müssen (S. 204). Die ersten Überschiffungsstaffeln gelangten glücklich auf das serbische Ufer, dann wurde aber der weitere Übergang wegen des feindlichen Feuers unmög¬ lich. FML. Kaiser, der sehr richtig die Aussichtslosigkeit des Unternehmens erkannte, ließ die gelandeten Landstürmer noch im Morgennebel wieder auf das linke Ufer zurücknehmen, was allerdings nur unter sehr schweren Einbußen gelang. Nach diesem Mißerfolg entschloß sich der Führer der noch immer nicht voll versammelten 62. ID., von weiteren Unternehmen vorläufig abzusehen. Es fehlte an schwerer Artillerie, um die gut ausgebauten serbischen Uferstellungen mit Erfolg bekämpfen zu können, auch war eine verstärkte Zuweisung von Brückengerät nötig. In Unkenntnis der üblen Verfassung dieser Division befahl zwar das 3. Armeekmdo.,, den Drinaübergang ehestens zu erneuern, da die Lage ein Hinausschieben des Angriffs nicht zulasse, mußte dann aber dem FML. Kaiser doch den notwendigen Aufschub bewilligen. Die Gruppe GM. Streith, die im Räume von Megjasi den östlichen Drinaarm trotz plötzlich einsetzenden Hochwassers an zwei Stellen über¬ brückt hatte, konnte sich am 7. und am 8. Oktober neuerlicher serbischer Vorstöße aus Badovinci glücklich erwehren (S.203). Der Versuch, den