792 Die Sommerschlachten gegen Italien arbeitete, er noch aus dem Vollen eines reichen Mannschaftsersatzes schöpfen konnte und die Rüstwerkstätten fast der ganzen Welt hinter sich hatte. Daß eine solche Kampf weise dennoch das Gefüge der Armee lockerte, sollte die Verfassung des italienischen Heeres im Kriegs jähr 1917 erweisen. Auch die öst.-ung. [Führung verfehlte nicht, aus dem bisherigen Gange der Dinge ihre Schlußfolgerungen zu ziehen. Gdl. Boroevic, der Führer auf dem Schlachtfelde, fand sich verhältnismäßig leicht mit dem Entschluß ab, auch die nächsten Schlachten in strikter Abwehr zu schlagen, wenn man ihm nur die unbedingt nötigen Verstärkungen zur Verfügung stellte. Das heranrollende III. Korps (S. 702) mochte fürs erste genügen, einen neuen Strauß mit einiger Zuversicht aufnehmen zu dürfen. Dagegen litten GO. Conrad und wohl auch das Km do. der Südwestfront von Haus aus unter dem Gedanken, weitere Divisionen in die alles verzehrende Esse der Schlacht werfen zu müssen, ohne mehr als Abwehrerfolge zu erringen. Aber die vom öst.-ung. Generalstabschef nie aus den Augen gelassene Möglichkeit, zu einem Gegenangriff großen Stiles überzugehen, lag in weiter Ferne. Noch hieß es, den gigantischen Feldzug gegen Ru߬ land zu einem entsprechenden Ausklang zu bringen; außerdem heischte die gespannte Lage an den Dardanellen eine Offensive gegen Serbien, die den Mittelmächten und ihrem neuen bulgarischen Verbündeten den Weg nach dem Goldenen Horn eröffnen sollte.