Zäher Widerstand der Russen bei Ostrów 681 11. Armee die befohlene Ausgangsstellung für den Angriff gewonnen worden; es stellte sich aber heraus, daß die großen Schwierigkeiten des Nachschubes eine ausreichende Bereitstellung von Artilleriemunition ver¬ hindert hatten. Der Angriff mußte daher hier auf den 11. August ver¬ schoben werden. Das schon geschilderte Vordringen der 4. Armee und der Gruppe Emmich schien den Abwehrwillen der Russen bei Ostrów und östlich davon vorläufig nicht zu beeinträchtigen. Auch entwickelten sie noch eine rege Artillerietätigkeit. Nur am rechten Flügel der Armee, wo sich offenbar der Druck der Bugarmee zum Teil fühlbar machte, räumte der Russe einige Vorstellungen vor der Gruppe Plettenberg. Der am 11. August von der Mitte und dem rechten Flügel der 11. Armee durchzuführende Angriff sollte nun die schwer ringende Bug¬ armee entlasten und die Entscheidung herbeiführen. Wenn der Feind freiwillig oder gezwungen zurückging, sollte ihm unaufhaltsam nach¬ gedrängt und möglichst die Straße Hola—Parczew erreicht werden. Die Bugarmee wurde angewiesen, den Vorstoß nach Norden tatkräftig fort¬ zusetzen ; die 4. Armee hatte dem Feinde in der Richtung auf Miçdzyrzecze zu folgen. Der Gruppe Plettenberg wurde an Stelle der an die Bugarmee abzugebenden 22. ID. (S. 674) die 1. GID. zugewiesen. Überdies sollte dieser Gruppe die 119. ID. über Jagodna, der Gruppe Falkenhayn die 43. RD. über Krasne als Armeereserve folgen. Mittlerweile setzte sich der Russe, dessen über die Tysmienica zurückgegangene Truppen in einer seit langem vorbereiteten starken Stellung Anschluß an die der 11. Armee bei Ostrów Widerstand leistenden Kräfte gefunden hatten, auch am 11. noch heftigst zur Wehr. Nur der linke Flügel der 4. Armee konnte die Verfolgung noch weiter fortsetzen. Da dem 4. Armeekmdo. ein frontaler Angriff seines rechten Flügels über die versumpfte und überschwemmte Niederung wenig Erfolg ver¬ sprach, zog es die inzwischen durch die 3. ID. abgelöste 45. SchD. in den Mündungswinkel der Tysmienica, um sie nach Fertigstellung einer Kriegs¬ brücke nach Westen in den Bereich des XVII. Korps zu schieben. Freilich waren auch vor dessen rechtem Flügel die Verhältnisse an der By- strzycaniederung kaum besser als die an der Tysmienica. Nur sein linker Flügel, die 41. HID., die erst spät in der Nacht auf den 11. den Raum von Ossowiñska Wola erreicht hatte, konnte sich im Laufe des Tages nach Vertreiben russischer Nachhuten im Anschluß an das IX. Korps zwischen ihrem Nächtigungsort und Ulan an die Bystrzyca heranschieben. Gegenüber dem IX. Korps hatte der Feind nachts das südliche, am Vormittag auch das nördliche Ufer der Bystrzyca mala geräumt. Die