Erfolgreicher Russenangriff bei Sokal 661 Flanke der nach Norden operierenden Armeen" erblickte. FZM. Puhallo, dessen nur mehr fünf Infanteriedivisionen und drei Kavalleriedivisionen starke Armee auf 50 km Frontbreite stand, sah mit Besorgnis den nächsten Tagen entgegen. Die Schwierigkeit seiner Lage ergab sich im wesentlichen daraus, daß die 1. Armee am Brechpunkt der nach Osten gerichteten Defensiv- und der nach Norden strebenden Offensivfront der verbündeten Heere stand. Er rechnete mit Gegenangriffen des Feindes, der ihm jetzt schon um zwei Infanterie- und ein bis zwei Reiterdivisionen überlegen war, zu denen noch das russische VIII. Korps hinzutreten sollte. Wechselvolles Ringen um den Brückenkopf bei Sokal (20. bis 31. Juli) Nur zu bald sollten sich die Besorgnisse Puhallos erfüllen. Bereits in der Nacht zum 20. mußten der Nordflügel der 46. SchD. und die 40. HID. russische Gegenangriffe abwehren, wobei auf dem Gefechts¬ feld der Honvéd Abteilungen Heydebrecks eingriffen. Im Laufe des Tages nahm die Spannung an der ganzen Armeefront zu. Vor ununter¬ brochen angreifenden Sturmkolonnen, die es offensichtlich auf das Ab¬ schnüren des Sokaler Brückenkopfes von Süden her abgesehen hatten, mußten der rechte Flügel der 25. ID., mit Ausnahme der Besatzung einer kleinen Brückenschanze östlich von Krystynopol, und ihre Mitte auf das Westufer zurückgenommen werden. Ein hierauf südlich von Sokal bei der Gruppe Obst. Hassenteufel erfolgter russischer Einbruch, bei dem das F JB. 25 nahezu ganz in Gefangenschaft geriet *), veranlaßte den Oberst, seine Gruppe in eine näher zum Fluß befindliche Auf¬ stellung zurückzunehmen und hiebei auch die Höhe Gora Sokal A 254 zu räumen. Im Interesse einheitlicher Gefechtsleitung wurde nun die Gruppe Hassenteufel dem I. Korpskmdo. unterstellt. Unterdessen hatten Angriffe des durch Gardereiter und durch In¬ fanterie verstärkten russischen IV. Kavalleriekorps auch bei Zdzary eine Verengerung des Brückenkopfes erzwungen. GLt. Heydebreck nahm in Erkenntnis der Unmöglichkeit, gegen Wladimir-Wolynski vorzubre¬ chen, seine schon auf das Nordufer vorgezogenen Reiter wieder auf das Südufer zurück. Des weiteren erlaubten diese starken russischen Angriffe bloß die Ablösung der rechts stehenden 82. RD. des Korps Winckler. i) Dieses Bataillon stammte aus Brünn und hatte ¿um überwiegenden Teil tsche¬ chische Mannschaft. Vgl. auch Hoen, Waldstätten-Zipperer und Seifert, Die Deutschmeister, 448 ff.