Brussilows Vorstöße in den Waldkarpathen gewehre) zur Verfügung. Der Abtransport dieser Division1) nach Ho- monna-Szinna—Takcsány begann am 7. nachmittags und dauerte bis zum 13. April. Obgleich die Erzherzogsarmee damit bis an die äußerste Grenze gegangen war, wurden an sie neue Anforderungen gestellt. Als nämlich das AOK. erfuhr, daß das III. kauk. Korps von der Nord¬ westfront nach irgend einem Punkte südlich der Weichsel transportiert werde, wurde dem 4. Armeekmdo. empfohlen, eine weitere Division aus der Front zu ziehen und als Reserve bereitzustellen, um gegen einen immerhin möglichen Angriff gewappnet zu sein. Dem konnte jedoch bei der schwachen Besetzung der Stellungen nicht mehr entsprochen werden. Mit Bangen sah man in Okocim der nächsten Zukunft entgegen ; denn die dünnen Linien der 4. Armee schienen einem starken russischen Angriffe nicht mehr gewachsen zu sein, obgleich die Armee noch immer über 98.600 Feuergewehre und 2780 Reiter verfügte. In den Gedanken der Karpathenoffensive eingesponnen, ließ sich jedoch die Stawka die gün¬ stige Gelegenheit zu einem Schlage in Westgalizien entgehen. Sie sollte dies später bitter zu bereuen haben. Vor der Front der Erzherzogsarmee räumten die Russen das linke Dunajecufer bei Wolka. Sie wurden am 3. April auch aus ihrem Brücken¬ kopfe bei Pasiçka vertrieben. Am 14. gelang es ihnen, überraschend in die Stellung bei Ciçzkowice einzubrechen, doch warf sie ein Gegenstoß sofort wieder heraus. Mit ganzer Kraft setzte der Feind die Kämpfe in den Bergen fort, wo der Winter noch immer sein strenges Regiment führte. Wie zu er¬ warten war, bemühten sich die Russen, in das Ungtal einzudringen und stießen gegen die Ceremcha vor, den Stützpfeiler an der Nahtstelle zwi¬ schen der Gruppe Szurmay und dem V. Korps. Linsingen fürchtete, daß Szurmay nach dem vorzeitigen Abziehen der 33. ID. nicht imstande sein werde, den Angriff zum Stehen zu bringen und bat das AOK. um Unter¬ stützung durch Böhm-Ermolli. Dieser versammelte hierauf am 7. starke Kräfte des V. Korps bei Patakófalu, denen Abteilungen Szurmays ange¬ gliedert wurden. Auch von der 33. ID., deren Truppen sehr erschöpft eben das Ungtal erreichten, wurde die 65. IBrig. für den Bahntransport von Sóslak nach Malomrét bereitgestellt2). Am 7. und 8. drangen die Russen weiter gegen die Ceremcha vor, ohne sich ihrer zu bemächtigen, dagegen wurde östlich davon die Kiczera sokilska der 7. ID. entrissen. *) Als Ersatz für die 51. HID. wurde der Gruppe Arz das IR. 80 des XIV. Korps zugewiesen. 2) 11.1 km Entfernung, ein Beweis, wie schonungsbedürftig die Truppen waren. 17*