258 Der Karpathenwinter 1914/15 Der Ausklang des großen Karpathenringens Hiezu Beilage 11 sowie Skizze 21 Die Angriffe Brussilows nach der Osterwoche und die Eroberung des Zwinin durch die Deutschen (6. bis 14. April) Nachdem der linke Flügel Böhm-Ermollis (34. und 29. ID.) schon in die Osterschlacht hineingezogen worden war, hatten sich vom 6. April an nun auch die Mitte der 2. Armee sowie die Gruppe Szurmay hef¬ tiger russischer Anstürme zu erwehren. Obgleich man einen Angriff auf den Abschnitt zwischen der Höhe Halicz und dem Dorfe Patak- ófalu erwartete, war die 33. ID. des V.Korps mit Ausnahme eines Re¬ giments aus ihrer das Wolosatetal sperrenden Stellung abberufen und in das Ungtal gezogen worden, wo sie dem 2. Armeekmdo. eine will¬ kommene Reserve bildete. Die vereinsamt gebliebenenTeileder 128.HIBrig. sowie vermengte Abteilungen des V. Korps und der Gruppe Szurmay vermochten nunmehr dem übermächtigen Feinde keinen ausreichenden Widerstand entgegenzustellen. Szurmay mußte seinen linken Flügel in die Höhenlinie Szczawinka—Pliska—Ceremcha zurücknehmen. Die gerade jetzt vorgebrachte Anregung Pflanzer-Baltins, die Süd¬ armee möge ihre Front zur besseren Sicherung der stets schlecht be¬ schirmten Nahtstelle bis zum Mszanatale strecken, fand in Munkács an¬ gesichts der Ereignisse bei Szurmay kein Gehör. Ungünstig verliefen auch die Kämpfe im Zentrum der 2. Armee. Der Russe brach bei Kistopolya in die Linien der 44. SchD. des XVIII. Korps ein, wodurch das Armeekmdo. genötigt wurde, die kaum in den Erho¬ lungsquartieren des Ungtales eingetroffene 37. HID. wieder gegen den bedrohten Raum zu dirigieren; denn auch das Korps Schmidt wurde vom Feinde heftig angepackt und die 43. SchD. bei Nagypolány eingedrückt. Brussilow durfte sich somit rühmen, der öst.-ung. Front am 6. an drei Stellen schwere Schäden zugefügt zu haben. Von Teschen aus zur Hilfeleistung aufgefordert, wies das 3. Armee¬ kmdo. darauf hin, daß die Gruppe Marwitz noch selbst im Kampfe stehe; auch gedachte es die zuerst verfügbaren Kräfte zur Stützung einer vom linken Armeeflügel aus geplanten Offensive in das Ondavatal zu ver¬ schieben. Dafür stellte das 4. Armeekmdo. die 51. HID. (9400 Feuer-