Szurmays Kampf um die Höhen bei Borynia 131 läge 7). Es war geplant, daß die 3.GID., sobald sich Szurmay der Höhen bei Borynia bemächtigt hatte, nach Südosten abschwenken und in der Richtung auf Tucholka in den Kampf der dorthin dirigierten deutschen 1. ID. eingreifen sollte. Boroevic regte aber einen Rollentausch mit der weiter vorne befindlichen 75.HIBrig. an; ihm erschien es zweckmäßiger, daß sich die Garde an dem bevorstehenden Angriff Szurmays beteilige und später, über Skole angesetzt, der Südarmee aus den Bergengen heraus¬ helfe. Nach einigem Schwanken entschied die Heeresleitung im Sinne der mittlerweile vorgebrachten Gegenvorstellungen Linsingens, der seine Division so bald als möglich an sich ziehen wollte. So gelangte die 3. GID. am 29. nach Libuchora, nachdem die 75. HIBrig. am Vortage noch im Sinne des Rollentausches in Matków eingetroffen war. Das weitere Vordringen der Gruppe Szurmay gegen Turka und da¬ rüber hinaus war in doppelter Hinsicht von großer Bedeutung; einesteils sollte dadurch dem bereits erlahmenden Stoße gegen Przemysl ein neuer Antrieb gegeben, andererseits Flanke und Rücken der 3.GID. gedeckt werden. Die Heeresleitung griff daher zwischen dem 28. und 31. Jänner wiederholt mit Befehlen ein. Am 31. wurde auch Linsingen aufgefordert, gegen Swidnik eine starke Kolonne mit der zweifachen Aufgabe zu ent¬ senden, zuerst Szurmay zu unterstützen und dann bei der Südarmee flan¬ kierend einzugreifen. Da die Höhenstellung bei Borynia, wie man sich alsbald durch die ergebnislosen Vorstöße überzeugte, im Stirnangriff nicht zu bezwingen war, setzte FML. Szurmay nach der Umgruppierung seiner Verbände am 31. zeitlich früh überfallsartig zu einer doppelseitigen Umfassung an. Mühsam arbeiteten sich die Schützenlinien durch den tiefen Schnee vor¬ wärts; doch der Feind verlängerte beide Flügel, so daß ein durchschla¬ gendes Ergebnis kaum erwartet werden konnte. Da die Erschöpfung der Truppen einen bedenklichen Grad erreicht hatte, überdies grimmige Kälte herrschte, sah Szurmay von der wenig aussichtsreichen Aktion ab und zog seine Gruppe in der Nacht zum 2. Februar wieder in eine Stellung knapp nordöstlich vom Uzsokpaß zurück. Hier wollte er seinen überan¬ strengten Kämpfern eine kurze Erholungspause gewähren. Die 75. HIBrig. focht am 30. gemeinschaftlich mit der 3. GID. öst¬ lich von Matków gegen den Westflügel der Linsingen gegenüberstehenden Russen, rückte aber tags darauf infolge der erwähnten Entscheidung des AOK. gegen den rechten Flügel Szurmays heran, um nach wechselvollen Kämpfen gleichzeitig mit diesem ein kurzes Stück zurückzugehen, leider aber auf dem westlichen und nicht auf dem östlichen Stryjufer. Die 3.GID. 9*