Kämpfe im Grenzgebiet zwischen der 3. und der 4. Armee 101 dringenden Russen abzuschütteln gewußt1). Der Angriff gegen Banica kam erst am 5. in Fluß. Zur Unterstützung des III. Korps dirigierte Králicek eine Kolonne über den Straßensattel 604, das SchR. 5 schwenkte bei Gladyszów gegen Osten ein und die Brigade der 28. ID. arbeitete sich von Süden gegen Banica heran. Nunmehr erklärte aber Erzherzog Joseph Ferdinand, seinen Süd¬ flügel auf die Dauer nicht über den Straßensattel 604 ausdehnen zu können, worauf das 3. erwiderte, von einem vereinzelten Angriff auf die Höhen von Banica absehen zu müssen, weil diese dann nicht be¬ hauptet werden könnten. Das III. Korps, durch Boroevic daher ange¬ halten, einigte sich mit dem IX., die inneren Flügel zurückzunehmen. Man gab hierauf das ganze Unternehmen auf und das 3. Armeekmdo. nahm das Kavalleriekorps zurück. Am 6. marschierten die 4. und die 10. KD. sowie die 5. HKD. in weitläufige Quartiere um Bartfeld; die 11.HKD. wurde wieder der 4. Armee unterstellt. Die an den Einsatz des Kavalleriekorps geknüpften Hoffnungen hatten sich trotz umsichtiger Führung begreiflicherweise in dem gebirgigen Gelände nicht erfüllen können. Überdies fehlte die Unterstützung durch die wegen der verschneiten und grundlosen Wege zurückgebliebene Ar¬ tillerie. Die schwachen Kräfte des III. Korps sahen sich in ihrer Tätig¬ keit durch den stets möglichen Flankenstoß des Feindes von Krempna her gehemmt2). Dieser Fehlschlag bildete das Vorspiel für die Reibun¬ gen, die in den nächsten vier Monaten regelmäßig eintraten, sobald die inneren Flügel der beiden Armeen ihre günstige Gruppierung zu überein¬ stimmendem Vorgehen auszunützen gehabt hätten3). In dieser Zeit wehrten auch die Gruppen Szurmay und Ljubicic An¬ griffe der Russen ab, die namentlich gegen Ljubicic gerichtet waren. Das 4. Armeekmdo. stellte ihm deshalb ein noch als Reserve verfügbares Infanterieregiment für die sichere Abwehr zur Verfügung. Auf dem Nord¬ flügel der 4. Armee herrschte fast vollständige Ruhe4). Überhaupt er¬ 1) Hiebei wurde ein versprengtes russisches Bataillon gefangengenommen. 2) Boroevic bat neuerlich (S. 77) um Zurückgabe der bei der 4. Armee einge¬ teilten 6. ID. und 43. SchBrig. 3) Diese Ereignisse wurden hier in weit über den sonstigen Rahmen hinausgehen¬ der Ausführlichkeit geschildert, weil sie die operativen und taktischen Schwierigkeiten der Gefechtsführung an einer Nahtstelle beleuchten. 4) Am 19. Jänner glückte einer Freiwilligenabteilung der deutschen 47. RD. eine Unternehmung gegen die russische Brückenkopf Stellung am Westufer des Dunajec nörd¬ lich von der Eisenbahn nach Tarnów. Der Feind wurde überfallen und die Brücke durch Artilleriefeuer zerstört.