Der russische Angriff kulminiert 75 Teschen, Okocim und Bartfeld darauf hin, einem Durchstoßen der Front südöstlich von Gorlice vorzubeugen. Gegen diesen Ort drängten die Russen heran. Das AOK. hatte schon am 26. an GdK. Dankl gedrahtet, die 23. IBrig. nach Krakau und das Gros der 12. ID. ehestens nachBoch- nia marschieren zu lassen, von wo die Division nach Neusandez an den rechten Flügel der 4. Armee gefahren werden sollte. Weiters wurde am 28. die Bildung eines Kavalleriekorps aus der 4. und der 10. KD. sowie der 5. und der 11. HKD.1) und den zwei Bataillonen des SchR. 5 aus Pola unter Befehl des GM. Berndt zur Sicherung des offenen Raumes südwest¬ lich von der Magóra sowie der in die Zips führenden Kommunikationen und der Kaschau-Oderberger Bahn verfügt. In Teschen hielt man an dem Plane eines Entlastungstoßes durch den rechten Flügel der 3. Armee gegen Rymanów fest und wollte nach deren Verstärkung die Offensive gegen Norden wieder aufnehmen. Die abgelaufene Operation war mißlungen, weil die nacheinander eingesetzten Divisionen des X. Korps, abgesehen von Führungsfehlern, an den abgekämpften Truppen des VII. Korps keine Stütze fanden, weiters weil man unter dem Zwange der Lage geglaubt hatte, nicht auf das Heran¬ kommen des XVIII. Korps warten zu dürfen und damit auf den einheit¬ lichen Stoß von dreieinhalb verhältnimäßig frischen Divisionen verzichtete. Das Zurückweichen der 3. Armee (28. bis 31. Dezember) Die Aussichten für den Entlastungsstoß des Ostflügels der 3. Armée gestalteten sich keineswegs günstig. Im Räume bei Baligród behauptete sich allerdings die Gruppe FML. Lehmann (56. ID. und die durch einige Bataillone des XVIII. Korps verstärkte 8. KD.), aber von einem Angriffe zwischen Baligród und dem San versprach sich FML. Tschurtschenthaler keinen besonderen Erfolg, da russische Kräfte bei Chrewt seine Flanke bedrohten. Die Russen drängten den FML. Krautwald am 28. beiderseits der nach Lupków führenden Bahn zurück, wobei die 24. ID. nur durch persönliches Eingreifen des Gruppenführers nordöstlich vom Lupków- paß festgehalten werden konnte. Der Gegenangriff von der Höhe Pasika (S. 72) erzielte zwar anfangs Erfolge, mußte aber wegen der Ereignisse beim linken Nachbar wieder eingestellt werden. Die 2. ID. wurde näm¬ lich vom Feinde südlich von Jasliska in der Ostflanke heftig angegriffen *) Am 28. befanden sich : die 4. KD. auf dem linken Flügel des III. Korps, die 10. KD. in der Gegend von Tylicz, die 5. HKD. in Zboró und Komlóspatak, endlich die 11. HKD. bei Uscie Ruskie.