Zuspitzung der Lage bei der 3. Armee 61 Mittlerweile bildeten sich am 21. beim VII. Korps drei Kampfgruppen: links am weitesten voraus die 17. ID., die zwar auf Frysztak nicht durch¬ zudringen, sich aber immerhin zu behaupten vermochte. In der Mitte mußten die 20. HID. und die 680 Reiter starke S. HKD. in eine kürzere Front zurückgenommen werden. Zur Rechten vereinigte sich die 10. KD. in der Gegend bei Besko mit der von Krautwald zugeschobenen 1. KD. und dem Detachement Mjr. Zeiss. Der Erzherzog Joseph beabsichtigte, die 17. ID. angesichts der drohenden Umfassung des rechten Korpsflügels zur Sicherung des Duklapasses nach Süden zu verschieben; doch ver¬ langte das 3. Armeekmdo. ein weiteres Ausharren und wies auf die binnen vierundzwanzig Stunden zu gewärtigende Einwirkung der 24. ID. des X. Korps hin. Der Widerstandskraft des VII. Korps war aber am 22. wegen der unaufhörlichen Gefechte nicht mehr viel zuzumuten. Immer offenkundiger trat die Absicht des Feindes hervor, das Korps von seinen über den Duklapaß laufenden Verbindungen gegen Westen abzudrängen. Der Raum bei Krosno konnte nicht länger gehalten werden. Die 17. ID. ging westlich von der Stadt hinter die Jasiolka zurück, die 20. HID., in deren Linien die Russen eingebrochen waren, zog mit der 5. HKD. in der Nacht zum 23. gegen den Ort Dukla ab. Die rechte Flügelgruppe kämpfte tagsüber mit feindlichen Kräften, die aus östlicher und nord¬ östlicher Richtung anrückten *) ; sie wich schließlich aus der Gegend bei Rymanów nach Deszno zurück. Diese Geländepreisgabe war dem 3.Armee¬ kmdo. höchst unerwünscht, denn das VII. bildete den Eckpfeiler für den Einsatz des X. Korps. Boroevic mahnte zum Standhalten, worauf der Erzherzog Joseph die von GM. Peteani befehligte Gruppe bei Deszno (1. und 10. KD. sowie Detachement Mjr. Zeiss) anwies, am 23. wieder vorzugehen. Weiter östlich rückte FML. Krautwald am 22. auftrags¬ gemäß aufs neue in der Richtung auf Lisko vor. Da der Feind Kräfte gegen das VII. Korps abgezweigt hatte und diese Verschiebungen noch andauerten, gewann Krautwalds Angriff rasch Boden. Nunmehr hing das Gelingen der Operation auf dem Ostflügel von der zweckmäßigen Ver¬ wendung der Truppen des X. und des XVIII. Korps ab, deren Antrans¬ port in vollem Gange war. Während sich die Lage bei der 3. Armee zuspitzte, konnte bei der 4. und der 1. der neuerlich aufgenommene Plan eines gemeinschaftlichen Unternehmens der inneren Flügel wieder nicht verwirklicht werden. Die Gruppe Martiny (14. ID. und Landsturmgruppe FML. Kletter) wurde 1) Vermutlich waren es Teile der 60. RD., die von Sanok westwärts vordrangen, und die 2. komb. KD., die das Gefechtsfeld von Nordosten her betrat.