Die Salinen in Hallein und Berchtesgaden. 219 triebenen und andauernd steigenden Eisenpreise gaben Veran lassung, daß 1794 auch das Ausseer Hallamt in Grubegg einen Zerrenn- und Streckhammer erbaute 403 ). 1796 war das Werk schon im Gange und befähigt, einen Teil der benötigten Pfann- bleche herzustellen 404 ). 1797 begann das Hallamt nach Kohle und auch nach Eisen zu schürfen; Bergmeister Pruckner leitete die Schürfarbeiten, die ihn bald so in Anspruch nahmen, daß er die ihm vom Gmundner Salzamt übertragenen Nachforschungen in Gosau nicht fortsetzen konnte (S. 213) 405 ). Während die von ihm dort bereits aufgedeckten Kohlenvorkommen sich bei genauerer Untersuchung als nicht abbauwürdig erwiesen 400 ), fand Pruckner im Steirischen an mehreren Orten hoffnungsvolle Anbrüche von Eisenerz, so auf der Grubegger- und Teltschenalpe wie auch im Gröbminger Winkel. Oberamtmann Kner sollte die Schürfstollen besichtigen, man dachte schon an die Errichtung einer Eisenschmelzhütte und an die Selbstversorgung der beiden Kammergüter mit Eisen, die in Grubegg und Mitterweißenbach eigene Eisenhämmer besaßen, mit welchen das Roheisen hätte aufgearbeitet werden können 407 ). V. Haüein und Berchtesgaden. Durch den Friedensvertrag von Preßburg, 1805, kam Österreich in den Besitz der Salinen in Hallein und Berchtes gaden, die es aber im Wiener Frieden von 1809 wieder abtreten mußte. Die Erwerbung der beiden großen Salzwerke war für die Salzämter in Gmunden und Aussee von mehrfacher Bedeutung. Sie entlastete die eigenen Sudhütten, bot den Beamten im Kammergute die Gelegenheit, Vergleiche der beiderseitigen Pfanneneinrichtungen anzustellen und die dort gewonnenen Er fahrungen für die heimischen Betriebe auszunützen und er- 4#3 ) Res. 1794, S. 634. 404 ) Res. 1796, 76. 405 ) Res. 1796, S. 362; 1797, S. 1. 4oe ) Res. 1797, S. 575.