6H Die Einöde Gessenberg bei Waging umfaßte ^832 drei Häuser, ein Schloß und eine Aapelle. 2m Ortsverzeichnis von t8^0 lesen wir vom Weiler Gessen berg im Landgerichte Laufen und in der Pfarrei Waging, daß er sich aus drei Häusern, ^6 Einwohnern, einem freiherrlich-Nuerischen Schlosse und einer großen Meierei zusammensetzte. Das Schloß lag noch ^866 im Besitze der Herren Quer von Winkl zu Gessenberg. 188H gab es hier ein Schloß mit Aapelle, ^2 Seelen und ein Haus. >1900 bestand die Einöde Gessenberg in der Gemeinde Gaden und im Bezirksamte Laufen aus einem Schlosse, 2 Wohngebäuden und 22 Einwohnern. Hans Jakob Quer von Winkl auf Gessenberg erbaute 166H die Schloßka pelle. Sie wurde am 6. Oktober §66^ zu Ehren der Himmelfahrt Mariens ein geweiht. Die Aapelle ist deswegen sehenswert, weil sie eine getreue Nachbildung der Gnadenkapelle von Nltötting darstellt. §- Quellen und Schrifttum: Gerichtsurkunden von Tettelham und Halmberg im B. Haupt staatsarchiv München, Nr. 10a, 56, 57. — Gerichtsurkunden von Tittmoning, Nr. 200, 101, 109, 112. — Gerichtsurkunden von Traunstein, Nr. 147, 232. — Gerichtsurkunden von Trostberg, Nr. 425, 426, 456, 26-28, 95—97, 432—434, 428, 429-431, 336. — Gerichtsurkunden von Mör- mosen, Nr. 5. — Klosterurkunden von Frauenchiemsee, Nr. 1033, 297, 440, 1171, 979. — Gerichts urkunden von Neichenhall, Nr. 443, 696, 813. — Gerichtsurkunden von Wasserburg, Nr. 496. — Archivalische Zeitschrift, Neue Folge 16, S. 266, Nr. 100. — Nouuinenla. Oerwanlao Historien, Neerolo^ia V, 56. — Nomini 6u1a doicn 2, S. 335, 361; 3, S. 84; 2, S. 208, 258, 269, 262f, 496, 435; 4, S. 211, 386, 390; 5, S. 97. - Abt Willibald Hauthaler. Salzburger Urkunden buch 1910, I 724; II 140. — Freyberg, Gesammelte Schriften, III 234, 334. — Mayer-Wester mayer, Erzbisthum München-Freising III 368, 371 ff, 375. — Oberbayerisches Archiv 1, S. 337, 239, S. 379; 5, S. 410; 6, S. 29; 11, S. 185, 155; 14, S. 32; 19, S. 37, 39, 236, 294; 25, S. 474; 26, S. 32, 36, 137, 251, 60, 147, 46, 125, 20, 140, 38, 44; 38, S. 228, 239, 193, 205; 40, S. 177; 63, S. 933, 1148, 1187. — Repertorium des topographischen Atlasblattes Traun stein, 1832, S. 20. — Kunstdenkmäler von Oberbayern III 2689. — Ortsverzeichnisse von Bayern für 1840 und 1905. Das Laufener Schulwesen in alter Jett. Von Minifterialamtmann Theodor Nißle, München. t587 schreibt der deutsche Schuelmaister Bernhard Wagner in einer Eingabe an den Magistrat Laufen a. d. Salzach: „Bite unterthenig und gehorsamblichen mich ohne Verdruß anzuhören. So ist es laider nur allzuwahr, daß obwohlen ich zwar alles mögliche thue, die Ainder zur Ehr und forcht Gottes anzuhalten, will doch solches unser iezig laider Gott ungezogene Jugend durchaus nicht leiden, wie ich denn, im Grund meines Herzens klagend, wenig Zucht und Mores unter meinen Schuelkinderlein spüre und finde, an welchem Unheil niemand anderst dann die Eltern selbst schuld sein weil die Ainder auf den Gassen umlaufen müssen, bis sie alle Untugend lernen und Vater und Mueter sie nicht mehr ziehen können, auch darüber gar zu pfiffln werden, und alsdann soll ain Schuelmaister in acht Tagen aus einem Rabn ein zeisel ziehen; — ermelde Jugend hat sich so gar heimblicher weis verlauten lassen, daß, wofern ich noch ainem Aind einen Schilling (Ohrfeige) geben werde, sie samentlich ains nach dem andern davon laufen und mich allein in der Schnei wollten sitzen lassen, und sie in die andere deutsche Schuel einstehen wurden, wo sie ihr Muthlein abkühlen können. Zudem wird mein überschwenglicher Kleiß, ohne Ruemb zu mellen, gar schlecht erkennt, indem die jenigen Eltern mir das Auatembergeld schuldig bleiben, und wenn ich solches mit freundlicher Meinung begehr, so bekom ich böse Wort, ist ihnen das Schulgeld