Hilfstätigkeit der Frauen-Organisationen von Linz. die ganz zu Anfang Mobilisierten, deren viele anfänglich zwar räumlich unter¬ gebracht, aber noch nicht verköstigt werden konnten. — Ausgabe von Speise¬ marken an bedürftige Familien. Anfangs Oktober 1914 begann der Hortbetrieb des Vereines, bezw. die Verköstigung und Ueberwachung in der Mittagszeit. Es waren rund 150 Kinder, die der Verein täglich in vier räumlich getrennten Betrieben be¬ herbergte und verköstigte. Durchschnittlich 50 Mädchen waren und sind in dem Mädchenhort, den der Verein unter eigener Leitung und in vollkommen ausgestaltetem Betrieb führt, 30 Knaben in dem Kriegs-Tageshort des Vereines „Knabenhort“ untergebracht; je 30 Kinder wurden in Urfahr und in den Vor¬ orten Lustenau-Waldegg täglich über Mittag beaufsichtigt und verköstigt; die ersteren ebenfalls unter Leitung von Ausschußmitgliedern, die letzteren ange¬ gliedert dem Betrieb, den die Vorortsgruppe des o.-ö. Volksbildungsvereines und der Vororteverein eingerichtet hatten. Für jede der drei letztgenannten Gruppen wurden Ausschußmitglieder delegiert, die sich an der Aufsicht, aber auch an administrativen Arbeiten beteiligten. Vom August 1914 bis Ende Oktober 1916 wurden entweder monatlich (in Beträgen von 1 bis 100 K) oder einmalig von den Mitgliedern oder anderen freiwilligen Teilnehmern für die genannten Zwecke eingezahlt: 37.964 K 65 h, wahrlich ein Beweis opfer¬ bereiter Menschenfreundlichkeit. — An Speisemarken wurden für Familien Einberufener oder durch den Krieg in Not Geratener in der gleichen Spanne Zeit ausgegeben 10.133 Suppenmarken, 7414 Gemüsemarken, 4909 Fleisch¬ marken, 7692 Mehlspeisemarken, zusammen 30.148 Stück im Gesamtpreise von 4049 K 72 h. — Die gesamten Fürsorgeunternehmungen beanspruchten bis Ende Oktober 1916 34.515 K 70 h. Neben diesen Aktionen lief die Vermittlung von Stellen und Arbeit an Hausbedienstete, Wäscherinnen, Pflegerinnen, Näherinnen, Kanzleiarbeite¬ rinnen usw. Der Hilfsausschuß sammelte ferners Kleider, Schuhe, Wäsche usf. und verteilte eine sehr große Anzahl solcher Spenden an arme Hilfe¬ suchende. — In den Hilfsausscliuß der Stadt Urfahr wurden vier Mit¬ glieder der Vereinsleitung gewählt. — ln der Kochschule des Vereines wurden in den drei Kriegssommern Obstkonserven für die Linzer Spitäler hergestellt. Seit April 1916 arbeitet die Sektion Auskunftsteile gemeinsam mit dem Kuratorium für die Berufsberatung und Stellenvermittlung für o.-ö. Kriegerwitwen- und -waisen, um diesen die Möglichkeit eines Er¬ werbes zu eröffnen. — Die Sektion Krippe des Vereines gab in den Winter¬ monaten 1915 bis 1916 an arme stillende Mütter Stillbeihilfen, entweder in Form von Speisemarken für tägliche Mittagskost oder von unentgeltlichem Milchbezug. Seit Oktober 1916 verteilt dieselbe Sektion täglich unentgeltlich an gegenwärtig 100 unbemittelte Familien pasteurisierte Säuglingsmilch (l Liter oder tl» Liter), in die glückliche Lage hiezu versetzt durch eine außerordentlich reiche Monatsspende edler Menschenfreunde, welche ungenannt bleiben wollen. Die freiwillige Kriegsvormundschaft und Familienpflege in Linz, die Stadtgemeinde Linz und die Sektion Hauspflege des Vereines schufen gemeinsam eine Heimstätte für aufsichtslose Kinder im Felde stehender oder gefallener Krieger. Die Gemeinde Linz wies dieser Heimstätte in der Römerstraße ein Haus mit Garten an. Gegenwärtig sind 14 Kinder in diesem Kriegswaisenheim untergebracht und werden unter Leitung von Damen des Vereinsausschusses sorgsam betreut. Der Verein eröffnete eine Sammlung für im Kriege erblindete O be rös te rre ic he r, welche bis Ende Oktober 17.090 K ergeben hat und