■auf Hölzchen in dem Eisenblechkistchen aufgespeichert, mit Hilfe des Papieres das noch immer grüne und feuchte Zeug angefeuert, obgleich die Augen schon trä¬ nen und alle Künste den beißenden Rauch noch nicht durch die Röhre zu treiben imstande sind. Endlich ra¬ schelt und prasselt ein Feuerchen, knistert das Holz, das Osentürchen (gleichzeitig die ganze Vorderseite des Ofens) wird befriedigt zugeschnellt, feuchtes Holz um und nasse Kleider und Wäsche ober dem Oefchen auf¬ gespeichert und schon sitzt die ganze Bewohnerschaft der Hütte im Merkelkreise um das sich selbst erhitzende Kästchen in der Ecke, reibt sich die Hände, holt sich ein Sprächen, faucht seine Pfeife oder Zigarette an und raucht, schwatzt, schürt nach und fühlt sich wie im sie¬ benten Himmel. Das sind die schönsten Stunden des Walddörflers von M Der Schwarmofen hat schon einige Hafnerkünste gezeitigt. Der eine zementierte das Kleinod in einer «Stuben"-Ecke ein, der andere errichtete aus Stein und Ziegel einen Kachelofen, um die köstliche Wärme möglichst lange festzuhalten. Durch die vier Löcherreihen am Lurchen leckt die Mut mit roten Zungen, lachen jeden die Flämm- chen an und ihr Widerschein glost und blinzelt durchs Dunkelgemach bis zu den weißgrauen Stämm- chen hinüber, spiegelt sich selbst bis zu den Dach¬ balken hinauf und spielt so mit dem Heim und den Phantasien der Menschen bis tief in die Mitternacht, bis alles beseligt schläft und träumt, so schön, so ruhig, wie schon lange nicht mehr seit Kriegsbeginn, glückselig in der nächtlichen Stille und Sicherheit. 106