y e-r. • 1.tat f rTti *8KJ=H2!L1 '• »JaUB iBKMR fc. 1JO 6 L^SrLLM» N 1809 wiederholen? Durste das Gelöbnis des Kaisers Franz 3ofef I., feierlich ausgesprochen am Berg 3sel im 3ahre 1909: ,,3d) und mein Haus hallen Euch Treue um Treue!" sobald in den Boden getreten werden? Das fragte sich ein Volk, das seit Jahrhunderten mit Leib und Leben zu Kaiser und Reich in beispielhafter Hin¬ gabe gestanden und für die Einheit des Vaterlandes sich eingesetzt hatte. Nur um einer geschichtlichen Über¬ lieferung willen? Nur wegen eines geographischen Be¬ griffes? Nur in der Erwartung auf die wenigen wirt¬ schaftlichen Vorteile, die sich aus Welschtirols Wein¬ bau und Fremdenverkehr noch ergeben konnten? Aus Tiroler Selbstsucht oder Eigenbrödelei? 3br Österreicher und Reichsdeutschen, denen wir Tiroler, einst Gegner eurer wackeren Bayern und Sach¬ sen. heute mit Krofffrohern Stolze die Bnndestreue nachrühmen, dächtet schlecht von uns, urteilt ihr so. Tirol ist und bleibt als Ganzes ein unbezwing- liches Bollwerk für beide Reiche unb vorab für die beuffche Nation. Tirol bars nicht völkisch ge¬ trennt werben, sonst hat sich auch bas polyglotte Österreich aufzugeben. Unb Tirol kann bazu noch, ungleich berechtigter als die Schweiz, von sich sagen: es gibt nur ein Bolk in unseren Bergen. Wir ha¬ ben unserer Einigkeit viele, schon zu viele Oofer ge¬ bracht, als daß wir in des Reiches gefährdetsten Tagen freiwillig von unserer Aufgabe abständen, wohl wis¬ send, daß die Preisgebung Südtirols keineswegs den gewollten Zweck für die Gefamtmonarchie erfüllte. Denn gleichwie 3taliens Forderungen zur See Öster¬ reichs Lebensweg abschneiden wollten, mußte die öff- 10