290 Zusammenfassung. auszeichnet, selbst in seinen höheren Teilen keine grössere Regen menge aufweisen, als etwa jene von Plan im Pfelderthale, das ist 1295 mm.“ Nach den Ergebnissen der hier vorliegenden Untersuchung der Schneegrenzhöhen darf man die Berechtigung dieses Vorganges füglich bezweifeln. Es wird ja auch im Inneren der Alpen eine Maximalzone der Niederschläge in einer gewissen Höhe an den Gehängen geben, aber diese werden in ihrem absoluten Betrag ebensoviel oder noch mehr hinter den auf den entsprechenden Höhen der Ra'ndketten fallenden Zurückbleiben, als die Thalstationen der inneren Alpenthäler denen des Alpenvorlandes nachstehen. Wenn man beachtet, welchen Einfluss die gegenüber den mächtigen Ketten unserer Alpen verschwindenden Berg- und Hügelrücken Thüringens auf die Verteilung der Niederschläge aus üben und wie sie ihren Regenschatten weit über die Ebene hinwerfen (Assmann 1. c., Karte 7), so wird man sich von den Niederschlags verhältnissen unserer grossen europäischen Wetterscheide, die doch selbst wieder einen Erdstreifen von zwei Breitegraden bedeckt, eine etwas weniger einfache Vorstellung machen müssen. Gerade wegen der vorauszusetzenden Mannigfaltigkeit und Verwickelung der Verhält nisse sehe ich aber hier davon ab, auf die mir vorliegenden meteoro logischen Daten, welche zum Teil die volle Bestätigung der oben aus gesprochenen Ansicht bringen, zum Teil ihr auch schwer zu lösende Widersprüche entgegensetzen, einzugehen. Denn ihre Untersuchung wäre eine Arbeit für sich und würde ausgedehnte technisch-meteoro logische Vorarbeiten über den Wert der einzelnen Beobachtungsreihen erfordern, so dass ich nicht daran denken kann, sie zu unternehmen. Ich will nur nochmals wiederholen, dass die Gletscheiwerteilung in den Alpen auf eine sehr beträchtliche Verringerung der absoluten Niederschlagsmengen im Inneren der grossen Erhebungsmassen hin deutet, und zwar scheint es sich weniger um die Entfernung vom Rande der Alpen überhaupt, als um die Lage innerhalb jener Gebiete zu handeln, welche in die Schneeregion aufragen. Bezüglich der Verteilung der Niederschläge auf die Jahreszeiten gilt bekanntlich allenthalben in unseren Alpen das Gesetz, dass die Winter trocken, die Sommer nass sind. Ich setze aus Hann, Unter suchungen über die Regenverhältnisse von Oesterreich-Ungarn S. 32 folgende kleine Tabelle hierher: Niederschlag in Prozenten der Jahressumine: Niederösterr. Alpen Oberösterr. Alpenvorland . . . Oberösterr. Salzburger und Obersteyr. Alpen Nordtirol und Vorarlberg Ostkärnten nördlich der Drau Südseite der Hohen Tauern Oberes Drauthal Oberes Etschthal Oktober- April- Sep März September tember 34,3 65,6 8,6 35,7 64,3 8,5 38,3 61,6 8,6 36,8 63,2 8,8 33,8 66,2 10,2 36,1 64,1 11,8 39,6 60,2 10,0 38,1 61,9 10.2