Quartier. Man erzählte, er wohne in einem ziemlich zusammen-- geschoffenen Bauerngut und lebe nachts auf dem Felde, immer dem Feuer ausgesetzt. Me priesen seinen Mut, seine Energie und seine hervorragenden Eigenschaften als Mensch und Soldat. 46. Allerseelen. eit tausend Jahren wird in der katholischen Kirche M 2. November das Allerseelenfest gefeiert zur Erinnerung an die Toten und als Mahnung für die Lebenden, zu Gottes Thron Fürbitten für die Seelen hinaufzuschicken, die im Fegefeuer schmachten. In den Kirchen wird eine Messe für die Verstorbenen gelesen, und auf den Kirchhöfen werden die Gräber mit Kränzen und Blumen geschmückt. In der Stadtkirche von Bapaume wurde am Sonntag, 1. No¬ vember, eine deutsche Allerseelenferer zur Erinnerung an die ge¬ fallenen Soldatm abgehaltm. Der Herzog und ich begaben uns rechtzeitig zum Gottesdienst. Wir fanden aber die Kirche bereits gedrängt voll von 4000 Soldaten. Wir bahnten uns einen Weg zum Chor, wo uns zwei Stühle in einer Gruppe von Offizieren angewiesen wurden. Die alte Kirche macht einen wahrhaft großartigen und präch¬ tigen Eindruck. Wenn man Platz genommen hat, betrachtet man zunächst das Gotteshaus mit seinen hohen, gotischen Wölbungen Md seinen schönen Fenstern. Zu beiden Seiten des mächtigen Langschiffs werden schmale Seitenschiffe von soliden Säulen getragen. Die Wände find mit großen Gemälden, wahrscheinlich von zweifel¬ haftem Kunstwert, geschmückt. Durch die gemalten Ferrster sickert das Sonnenlicht herein und fällt in allen Farben des Regenbogens auf die weißen Säulen. Man ist erstaunt darüber, daß eine Stadt von wenig mehr als 3000 Einwohnern eine Kirche braucht, die 4000 Mann faßt! Wer an den großen Festen versammelt dieses Gotteshaus die Bevölkerung der ganzen Umgegend. Alle Bänke find überfüllt, in allen Gängen stehen die Soldaten dicht gedrängt, die Helme im Arm. Man sieh! katholische Schwestern 174