58 Gstermiething, Tittmoning, Ibm und Mattsee waren weite Strecken waldacm und von einer keltischen Bevölkerung be siedelt. Mancherorts, besonders an Stellen, wo es aus militäri schen Gründen notwendig war, haben ja die Römer weite waldstrecken niedergelegt und waldland in Ackerland ver wandelt. Für unser Gebiet haben wir aber keine hinweise, die eine solche klnnahme stützen könnten. Sicher nachgewiesen sind für unser Gebiet zwei Römer strahen, eine längs der Salzach und des Inn, die andere längs der Mattigtalfurche: beide waren vecbindungsstcahen zwischen luvaoum (Salzburg) und Eastra Vatava (Passau). Zu den Landstraßen traten die Wasserläufe der Salzach und des Inn als feuchte Veckehrsstcahen. In der ersten Zeit der römischen Besetzung unseres Gebietes spielt der Gcenzlimes an der Donau keine allzugrohe Rolle, klls aber in der Zeit nach 150 n. Ehr. die klnstürme der Markomanen heftiger wurden, mag auch der Donaulimes zwischen Regensburg (Regina Eastra) und Lin; (Lentia) stärker ausgebaut worden sein. Dadurch wurde die Zufuhr von Militär, Kampf- und pcoviantierungs- mitteln stärker, und unsere verbindungsstrahen von Salzburg nach Passau gewannen so an Bedeutung. Salzburg, das römische luvavum, war ja zweifellos als Schnittpunkt von Römerstrahen ein bedeutender Etappenort. Unser Gebiet hatte längs der Strahenzüge kleine Ltappen- stationen und Kastelle auszuweisen) römische Namen sind uns aber aus unserem Bezirke nicht überliefert. Ueber das Land- schastsbild, das die Römerzeit (15 v. Ehr. bis zirka 550 n. Ehr.) bot, können wir vielleicht Folgendes als wahrscheinlich an nehmen: Unser Gebiet zerfiel in vier Streifen: Zwei schmälere, Salzach-Inn und Lnknach-Mattig, waren waldarm, zur Haupt sache von Kelten besiedelt, und von Römerstrahen durchzogen. ün ihnen entwickelten sich auch kleinere Etappenorte. Die beiden anderen Streifen, das Land zwischen der Salzach und der Lnknach einerseits und der kobernauherwald andererseits, waren bedeutend breiter und viel waldreicher als heute: letzterer war wohl von Nord nach Süd, ersterer aber sicher in- der Nordhälste von dichten waldbeständen überzogen. kluher den Römersunden, die wieder aus der Tabelle im 14. heimathefte, Seite 39 und 40, herauszusuchen sind, haben wir noch mehrere andere Geschichtsquellen, die für die Römer zeit von Bedeutung sein könnten, jedoch mit Vorsicht zu ge brauchen sind — die Ortsnamen und kirchenpatrozinien. Huf sie Theorien auszubauen, dazu möchte ich mich nie herbei lassen, sie können nur die Bilder, die wir aus den römischen