- 130 - Setzen wir den Weg bachaufwärts fort, so gelangen wir zu dem im Jahre 1903 anläßlich des 25jährigen Doktorjubiläums des Herrn kaiserlichen Rates Dr. Otto Fleischanderl von dankbaren Kurgästen errichteten so¬ genannten Jubiläumsweg. Derselbe führt längs des Kemet- baches an der Käsmühle vorüber zur Waldandacht. Dieser Weg ist jedenfalls einer der schönsten Promenadewege weit und breit und bietet großartige Abwechslungen in den Landschaftsbildern ; er führt teils über üppige Wiesengründe und durch herrliche Nadelwälder, teils durch düstere Schluchten an zahlreichen Wasserfällen vorüber und endet auf einer idyllisch gelegenen Wald¬ wiese, der sogenannten Waldandacht, geschmückt durch ein kunstvoll geschnitztes Holzkreuz. Außer den hier angeführten Spaziergängen gibt es noch sehr viele in der Umgebung tvreuzens, welche dem Kurgaste täglich neue Abwechslung und Reize bieten. Ausflüge. Nach Grein 1 Stunde, Klamm 1 Stunde, Pabneu- kirchen IV» Stunden, St. Thomas 2 Stunden, Aumühle- Stillenstein-Klamm 17«, Stunde. Pabneukirchen. Wann der Ort gegründet wurde, läßt sich nicht feststellen. Gewiß ist, daß Pabneukirchen im Jahre 1146 als selbständige Pfarre der Diözese Passau schon bestand. Die Kirche soll von einem der Herren von Machland, Pappo mit Namen, (daher Pappo's neue Kirche, Pappneu¬ kirchen, Pabneukirchen) erbaut worden sein. Sie wurde von dem Bischöfe Altmann von Passau (1065—1091) eingeweiht und später dem Kloster Säbnich einverleibt. Als das Stift 1161 nach Waldhausen verlegt wurde, kam auch das Patronatsrecht dorthin und die Pfarre Pab¬ neukirchen wurde von dort mit Priestern versehen. 1406 wurde die Pfarre dem heiligen Geistorden von Pulgarn einverleibt und von dort mit Priestern versehen. Gleich vielen anderen Orten des Mühlviertels litt auch